Albert Othmer in Wort und Bild

Katalog des Künstlers erschienen. Der Blick vom Königsberg auf Uelzen muss den Maler Albert Othmer wohl besonders fasziniert haben, denn er hat ihn gleich zweimal in Öl auf Leinwand verewigt. Das erste Mal im Jahr 1922 und dann wieder genau 20 Jahre später. Beide Gemälde sind im Katalog „Albert Othmer. Spuren in Uelzen und Buxtehude“ von Uwe Harnack enthalten, der nun in Zusammenarbeit mit der Stadt Uelzen, dem Museums- und Heimatverein des Kreises Uelzen sowie dem Kulturforum Buxtehude erschienen ist. Sie dokumentieren nicht nur die künstlerische Entwicklung Othmers, sondern sind auch ein Zeugnis der baulichen Veränderungen Uelzens in diesen Jahren.

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Blick vom Königsberg auf Uelzen, Öl auf Leinwand, 1942, Detail

„Wir freuen uns darüber, mit dem vorliegenden Band einen Künstler vorstellen zu können, der unserer Stadt zeitlebens verbunden war. Der Landschaftsmaler, Grafiker und Zeichner Albert Othmer weilte oft in Uelzen, um seine Schwester zu besuchen. Diese Gelegenheiten nutzte er immer auch, um hier zu malen“, schreibt Otto Lukat, Bürgermeister der Stadt Uelzen, in seiner Einführung. Der Katalog vereint eine Werkschau von Arbeiten Othmers, die sich in Privatbesitz befinden und die dank des großen Engagements von Uwe Harnack zusammengetragen werden konnten. Harnack stellt den Künstler Albert Othmer in ebenso unterhaltsamer wie fundierter Weise vor und gibt gleichzeitig einen Einblick in die Geschichte unserer Region sowie in das aktuelle Zeitgeschehen, welches der Künstler beispielsweise als Kriegsteilnehmer im Ersten Weltkrieg künstlerisch adaptiert. Uwe Harnack ist es auch gelungen, einen Irrtum auszuräumen, der sich in Othmers Heimatstadt Buxtehude lange hielt: Dort hielt man das Ölbild „Außenmühle in Uelzen“ für verschollen, obwohl es sich in der Sammlung des Museums Schloss Holdenstedt befindet.

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Außenmühle in Uelzen, Öl auf Leinwand, ohne Jahr

Als Lehrer an der Malerschule Buxtehude war Othmer die Heranführung junger Menschen an die Malerei wichtig. Ein besonders schönes Beispiel für sein Engagement ist die Mappe „Wandtafel und Kreide“ aus dem Jahr 1915, in der er Motive kindgerecht aufbereitet und zum Nachmachen animiert. Albert Othmer starb am 2. März 1944 im Lazarett.

Der Katalog zeigt insgesamt 28 Arbeiten Albert Othmers sowie zahlreiche Details, er ist im Calluna Verlag erschienen und ab sofort im Handel erhältlich unter ISBN 978-3-944946-02 oder per Telefon unter 0581 97 39 20 70.

Christine Kohnke-Löbert

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