20. März 2015. Blauer Himmel, keine Wolken. Ideale Vorraussetzungen, die angekündigte Sonnenfinsternis zu beobachten. Aber was heißt schon beobachten, wenn man keine entsprechende Schutzbrille hat…
Glücklicherweise sind nach 45 Jahren noch ein paar Wissensfragmente aus dem Physikunterricht vorhanden. Da war was mit Spiegeln, Brennweiten, Licht usw…
Also kurzerhand einen alten Handspiegel mit Folie beklebt, ein ca. 1 cm Loch reingeschnitten, fertig ist der „Lochspiegel“. Provisorisch an einem Stativ befestigt lässt sich damit das einfallende Sonnenlicht nun von der Terrasse quer durchs Zimmer an die Wand werfen.
Funktioniert bestens: Ab ca. 10.00 Uhr ist an der Wand nun ähnlich einem Schattenspiel zu beobachten, wie sich der Mond langsam zwischen Sonne und Erde schiebt. Kurz vor 11.00 Uhr verdeckt er gut 80% der Sonne, es ist spürbar kühler. Eine seltsame Atmosphäre herrscht draußen. Urige Lichtverhältnisse – für einige Minuten ist kein Vogel zu hören.
Aber der „Spuk“ ist schnell vorbei. Nach und nach kommt das Licht zurück, es wird wärmer und die Vögel nehmen ihr emsiges Treiben wieder auf.
Alles nochmal gut gegangen. Die Stromversorger können sich auf die Schultern klopfen und die Weltuntergangsprediger müssen sich auf die nächsten Ereignisse konzentrieren.
Die Welt dreht sich weiter…
Zwei CD’s oder DVD’s, die man übereinander legt, erfüllen den gleichen Zweck, wie eine Schutzbrille.