WählerInnen als „Störenfriede“?

Mittlerweile komme ich aus dem Grübeln nicht mehr heraus. Vielleicht wäre eine Kristallkugel hilfreich um zu erkennen und einordnen zu können was rund um diese Wahl alles abläuft.

Die AZ berichtet vor der Wahl nichts über die Kandidaten und Parteien in der Samtgemeinde Suderburg. Zum fotografieren und abtippen hatte der Redakteur wahrscheinlich keine Lust. Die Samtgemeinde Suderburg gibt auf der eigenen Internetseite keinerlei Informationen, außer Nennung des Wahlleiters und wie viel Kandidaten denn auf einer Liste stehen dürfen. Der mögliche Weg über eine Presse-Mitteilung ist anscheinend in Vergessenheit geraten.

Es gibt keine Musterwahlzettel.

Kandidaten-Listen werden nur in Suderburg ausgehängt.

Was sind die Gründe?

Datenschutz? Alles geheim?

Na ja, ist ja auch eine geheime Wahl!

Jetzt wird es noch merkwürdiger. Um Details über die Wahl, z.B. wer ist wo gewählt, wie viel Stimmen hat eine Partei oder ein Kandidat in welchem Wahllokal erhalten hat usw. konnte man nur erfahren, wenn sich man am 11.9. direkt im Suderburger Rathaus aufhielt. Jetzt gibt es nur noch für ausgesuchte Leute einen Papierausdruck.

Bei der Wahl vor fünf Jahren war das alles problemlos im Internet. Eine klitzekleine Pressemitteilung, warum, wieso, weshalb, wäre das mindeste um zu verhindern, dass die allgemeine Meinung über Verwaltungstätigkeiten noch negativer wird. Verschwörungstheorien kriegen richtig Nahrung.

Werner Bollhorn

Ein Kommentar

  1. Senior aus Munster (Örtze) Antworten

    Nichtsahnender Störenfried . . . . . auch ich bin jetzt in diese Kategorie eingeordnet! Knapp eine Woche vor den Kommunal- und Kreistagswahlen 2016 begab ich mich in das Rathaus Munster (Örtze) im Heidekreis. In Erfahrung bringen wollte ich eine Auflistung aller Parteien und Kandidaten welche zur Wahl stehen. Von der Vorzimmerfrau der Bürgermeisterin erhielt ich nach Vortragen meines Anliegens den Ratschlag, doch regelmäßg die Tageszeitungen zu lesen oder selbst im Internet zu recherchieren. Mein Einwand, daß ich keine Tageszeitungen lese und mich mit den Dübelskrom vun Internetz nicht auskenne, wurde ignoriert. Mit antrainierter Freundlichkeit wurde mir klargemacht daß man mir leider nicht helfen könne. Es begann mir der Kragen zu platzen. Ich forderte die Vorzimmerfrau dazu auf doch bitte einen Kompetenzträger des Rathauses zur Mithilfe herbeizurufen. Als Antwort gab mir die Frau die Zimmernummer und den Namen eines männlichen Rathausmitarbeiters. Ich lehnte den Gang über die langen Flure des Rathauses im Hinblick auf mein Alter ab und erbat den Kollegen herbeizurufen. Mißmutig kam die Vorzimmerfrau meiner Bitte nach, telefonierte, und gefühlte 20 Minuten später erschien ihr Kollege im Raum. Mit ebenfalls antrainierter Freundlichkeit erkundigte sich dieser erneut nach meinem Anliegen, auch wenn er schon längst wußte worum es ging. Auf meine laut und deutlich gestellte Frage, ob es hier im Rathaus etwas zu verheimlichen gäbe, erhielt ich keine Antwort. Stattdessen nannte er der Vorzimmerfrau eine behördeninterne Website und stellte ihr anheim diese Seite für mich auszudrucken. Gesagt, geschehen. Beim Durchlesen des Ausdruckes mußte ich feststellen, daß zwei der Parteien nur mit ihren Kürzeln ähnlich „XYZ“ und ohne Namensnennung der Kandidaten aufgeführt waren. Meine Frage, wofür die Parteinamen „XYZ“ denn stünden, wurde nicht beantwortet. . . . . . Wenige Tage später wurde dann bei der Bekanntgabe der Wahlergebnisse offenkundig, daß eine der beiden kleinen „XYZ“-Parteien mit ihrem Wahlerfolg die gesamte Deutsche Parteienlandschaft aufgemischt hat und für die gesamte Medienlandschaft wie auch die Sprecher der bislang etablierten Parteien Anlaß für häßliche Kommentare (auf Neudeutsch HATE SPEECH) und häßliche Diskussionen wurde. . . . . Meine Lebenserwartung ist nun sehr begrenzt, ich sorge mich sehr um die Zukunft meiner Enkelkinder

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