Die ZEITUNG – Sonderausgabe

Anlässlich der Abstimmung zum Bürgerbegehren am 12. Juni 2022, ist eine Sonderausgabe der ZEITUNG als Printausgabe für die Bürger der Gemeinde Suderburg erschienen. Sie wird an möglichst viele Haushalte in Suderburg und den Ortschaften der Gemeinde verteilt und liegt zusätzlich bei EDEKA, Christels Papierladen und EMS Elvira aus.

Wir bitten um Verständnis, dass die Verteilung nicht flächendeckend garantiert werden kann. Aber für alle, die kein Exemplar bekommen haben, veröffentlichen wir sie hier zusätzlich als PDF.

Mit der Unterschriftensammlung des Bürgerbegehrens haben wir mit 416 gültigen Unterschriften das erste Etappenziel erreicht. Für die Abstimmung am 12. Juni 2022 benötigen wir fast die doppelte Anzahl Ja-Stimmen – für den Erhalt der Alten Schule.

Abriss oder Erhalt eines Teils unserer Dorfgeschichte

Vor 28 Jahren stand das Dorf vor einer ähnlichen Entscheidung: Das Pfarrhaus in Suderburg sollte abgerissen werden. Der Zustand des Hauses war deutlich schlechter als die alte Schule heute, aber mit sehr viel Ausdauer, Energie und großer Unterstützung aus dem Dorf gelang es der Arbeitsgruppe „Altes Pfarrhaus“ damals, die Sanierung durchzusetzen. Eine Sanierung, die überaus gelungen ist und – das muss ebenfalls erwähnt werden – von regionalen Betrieben durchgeführt wurde.

Heute freuen wir uns alle über dieses wunderschöne Fachwerkhaus, dass für die Pastorenfamilie ein gemütliches Heim mit hoher Wohnqualität ist und außerdem genug Platz für das Gemeindebüro bietet und großzügige Räume für Gruppen und Veranstaltungen. Lesen Sie dazu das Interview mit Pastor Dittmar in der ZEITUNG.

Es spricht alles dafür, die Alte Schule zu erhalten

Auf der Ratssitzung vom 24. März 2021 fiel die Entscheidung: Der Architekten hatten noch einen eigenen Entwurf als Ausweg aus der verfahrenen Situation präsentiert, mit dem die verschiedenen Wünsche aller Beteiligtenberücksichtigt wurden. Die Alte Schule sollte erhalten bleiben und die Arbeits- und Nebenräume der Erzieher/innen beherbergen. Für die Kinder- und Gruppenräume war ein geräumiger Anbau geplant. Außerdem war damit eine kostenintensive Stahl-Stützkonstruktion für das Haus vom Tisch. Dadurch, dass bei dem Architektenplan alle tragenden Wände stehen bleiben konnten und ein Umbau der Dachkonstruktion nicht notwendig war, war sie schlicht und einfach überflüssig geworden. Darüber hinaus hätte der ursprüngliche Zeitplan eingehalten werden können und das Dachgeschoss hätte als Ausbaureserve zur Verfügung gestanden. Das Bürgerbegehren machte noch während der Sitzung die Zusage, dass es dafür dem Abriss des Nebengebäudes zustimmen würden.

Der Rat beschloss dann die Variante 3 – den Neubau, und der steht bereits im Rohbau.

Damit ist die Unterbringung der Hortkinder geklärt und dem eigentlichen Streit der Grund entzogen. Ein Kaufinteressen steht seit einiger Zeit bereit und vor Kurzem hat die Fachhochschule ihr Interesse an dem Gebäude bekundet: Sie sucht ein altes Haus zum nachhaltigen Sanieren, in und mit dem sie Nachhaltigkeit zeigen und lehren kann. Das wäre doch eine würdige Nachfolgenutzung und das Haus stände im weiteren Sinne auch in der Zukunft im Schul-Dienst.

Das geht aber nur, wenn es nicht einer trostlosen Parkfläche weichen muss!

Deshalb: Bitte gehen Sie am Sonntag (12. Juni 2022) zur Abstimmung in Ihr Wahllokal und unterstützen Sie uns dabei, die Alte Schule zu erhalten. Alternativ können Sie auch per Briefwahl abstimmen.

Stimmen Sie mit JA – für den Erhalt der Alten Schule.

Vielen Dank – und hier die PDF der ZEITUNG …

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4 Kommentare

  1. Andreas Paschko Autor des BeitragsAntworten

    Lieber Jürgen.

    Aus vielen Gesprächen mit damals Beteiligten weiß ich zum Glück, dass es die Mehrheit von ihnen anders sieht als Du.
    Es ging in dem Artikel nicht um den Vergleich der Bedeutung der Häuser, sondern um den Vergleich der ähnlich verfahrenen Situation im Dorf und um die Geschichte, wie sie für das Dorf überaus positiv endete.
    Gewisse Parallelen sieht dann Pastor Dittmar (der sich bei der Abstimmung enthält) in seinem Interview: „Beides waren öffentliche Gebäude. Beide prägten einen Lebensabschnitt der Vorfahren vor Ort … Das ist Heimat … Lebens-Erinnerungen.“ Und: „Ich würde es schade finden. wenn mit diesen Erinnerungen ein Stück der Seele und Identität des Dorfes verloren ginge.“

    Das alles ist kein Schönreden – und Betroffenheit kann nicht unredlich oder unzulässig sein, besonders wenn sie anhand von gelungenen Beispielen aufzeigt, dass es auch anders geht.

    Randlage: Sowohl das Alte Pfarrhaus mit Kirche als auch die Alte Schule stehen in einer Randlage im Dorf. Das Kirchen-Ensemble sogar noch mehr als die Schule. Dieses Dorf hat viele Randlagen, weil es aus ursprünglich drei Dörfern zusammengewachsen ist. Das alles ist historisch so gewachsen.

    Wo sind die Perspektiven? Zur Erinnerung: Erst unter dem Druck des Antrags auf einen Gemeindebeirat, gab der Kirchenvorstand im Juni 1995 nach. Danach entwickelten sich konstruktiv Pläne und Lösungen, zu denen viele beigetragen haben.

    Zum Zeitpunkt der Gründung der Initiative zum Erhalt des Pfarrhauses wusste niemand so genau, wie eine Sanierung zu finanzieren oder wie das Gebäude im Detail sinnvoll zu nutzen ist. Und das geht der Initiative zum Erhalt der Schule heute genauso.
    Die Ausgangslage war bei beiden der Wunsch nach Erhalt der historischen Gebäude.

    Der Vorteil der Pfarrhaus-Initiative war damals, dass es unter ihnen auch Personen gab, die aktiv in der in der Kirchengemeinde waren. Es war also auch eine Diskussion innerhalb der Kirchengemeinde, die auch durch interne Gespräche immer weitergetrieben wurde.

    Die Initiative zum Erhalt der Alten Schule kämpft aber gegen einen Beschluss des Gemeinderates, der Gespräche bisher kategorisch ablehnt. Ohne ergebnisoffene Gespräche mit dem Rat ist aber eine Entwicklung von Perspektiven, Konzepten oder Finanzierungsplänen nicht möglich.

    Um solche Gespräche demokratisch zu „erzwingen“, konnte der erste Schritt nur sein, einen sofortigen Abriss durch ein Bürgerbegehren zu stoppen. Das ist gelungen.
    Im zweiten Schritt kann nun am Sonntag, mit einem positiven Abstimmungsergebnis, der Abrissbeschluss des Gemeinderates endgültig „kassiert“ werden. Danach kann man der Diskussion endlich eine neue, sachorientierte Richtung geben und konstruktive Lösungen erarbeiten. Die Fachhochschule ist dabei nur eine Möglichkeit.

    „Das Dorf“ muss nun über die Alte Schule entscheiden.
    Ein Bürgerbegehren mit anschließender Abstimmung ist ein legitimes, demokratisches Mittel. Es gibt den Bürgern das Recht – unabhängig vom gewählten Rat – mit einer Mehrheit über wichtige Dinge in ihrer Gemeinde zu entscheiden.
    Die Alte Schule ist so ein „Ding“ – und die Entscheidung der Bürgermehrheit kann und wird dann jeder akzeptieren können.

    Andreas Paschko

  2. Juergen Wrede Antworten

    Ein unredlicher Vergleich
    Die breit gestreute Hauswurfsendung zum Thema Erhalt der alten Schule in Suderburg (Bürgerentscheid am kommenden Sonntag) führt die erfolgreiche Aktion aus den 90er Jahren, die Sanierung des alten Pfarrhauses, als Vorbild auf: Ein unzulässiger Vergleich zum Schönreden.
    Das Schulhaus von 1908, heute in einem traurigen Zustand, steht auf einem Eckgrundstück am Rande des alten Dorfes, eng bedrängt in Nachbarschaft zur Hardautalschule aus den 50er Jahren, einem dominierenden Turnhallenkomplex und mehreren neueren Zweckgebäuden für Kinder und Kleinkinder. Der historisch gewachsene Bereich der Kirche jedoch bildet ein außergewöhnliches Ensemble mit dem tausendjährigem Feldsteinturm, der 1752 angebauten zweiten Fachwerkkirche, dem auf das Jahr 1647 datierten Pfarrhaus (damals mit Hofstelle) und einem Gemeindehaus, das leider in den 60er Jahren reichlich nüchtern in die großzügige Anlage hineinplatziert wurde. Der Abriss des maroden Pfarrhauses und alternativ dazu der Bau eines Bungalows als Dienstwohnung wurde ab 1995 durch das Engagement engagierter Bürger, allen voran der unvergessene Dietrich Meyer, verhindert: Beispielhaft wurden Öffentlichkeitsarbeit, architektonische Vorleistungen, das Einwerben von Spenden und Fördergeldern (bis hin zur Bezuschussung aus EU-Mitteln!) ehrenamtlich durchgeführt. Entscheidend für den Erfolg aber war, dass man ein überzeugendes Konzept für die Nachnutzung vorlegte, das bis heute sowohl bei den dort wohnenden Pastoren wie auch bei der Kirchengemeinde großen Zuspruch erfährt.
    Wo sind aber nun die Perspektiven für die alte Schule? Als Wähler wünsche ich mir Hinweise auf die Finanzen, auf zu erwartende Baumaßnahmen, vor allem aber auf ein fundiertes Konzept der Nutzung. Im Werben um Ja-Stimmen heißt es im Text: „…aber vor allem sind Sie gefragt“ und „…von der Öffentlichkeit genutzt, ein Ort der Lebendigkeit“. Bei jeder Wahl muss man sich doch fragen: Soll ich Traumvorstellungen ein Blanko-Ja geben?
    Ach ja – zu guter Letzt gibt es noch eine gelbe Sondermeldung unten links, die Stimmung machen soll: Die Hochschule sucht ein Musterhaus für „Nachhaltigkeit“ und hat Interesse bekundet… Na dann man los!
    Dr. Jürgen Wrede, Suderburg
    04.06.2022

  3. Thomas Bentlage Antworten

    Sehr geehrte Frau G.v.Korff,
    Sie sprechen in Ihrem Kommentar ein Gebäudegutachten an.
    Wer hat dieses in Auftrag gegeben, wo kann der Suderburger Bürger dieses Gutachten vor der Stimmangabe am 12.06.2022, einsehen?
    Oder sind das auch wieder einmal solche Nebelkerzen wie aktuell auf FB (Angebliche Kaufangebote seitens der Ostfalia – Hochschule bzw. des Landes Niedersachsen) nachzulesen sind?
    Liebe Grüße, Thomas Bentlage

  4. Gode von Korff Antworten

    Liebe Bürger unserer Samtgemeinde!
    Nur mit Ihrer Unterstützung bei der Abstimmung am 12.6.
    wird die alte Schule eine neue Zukunft haben! Alle Zweifel bezüglich des Erhalts konnte ein Gutachten widerlegen – kein Schimmel etc, sondern gute Bausubstanz.!!! Daher bitten wir um Ihr „JA“ !!!
    Jede Stimme zählt!
    Vielen Dank im Voraus! G.v.Korff

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