Aufgrund der gestiegenen Wolfspopulation in der Region kann es dazu kommen, dass ein Wolf bei einem Verkehrsunfall angefahren wird und am Unfallort verletzt liegenbleibt. Für derartige Situationen hat der Landkreis Uelzen in Zusammenarbeit mit ansässigen Tierärzten, den Wolfsberatern und der Polizei jetzt eine Regelung getroffen.
Danach müssen Verkehrsunfälle, bei denen Wölfe verletzt werden, der Polizei oder der Einsatzleitstelle gemeldet werden. Von dort wird ein Tierarzt an die Unfallstelle gerufen und zusätzlich ein Wolfsberater benachrichtigt. Der Tierarzt entscheidet nach Rücksprache mit der Unteren Naturschutzbehörde darüber, wie die weitere Versorgung des verletzten Wolfes erfolgen soll.
Bei Bedarf werden verletzte Wölfe zur stationären Untersuchung und Behandlung in eine Tierarztpraxis oder in eine Auffangstation gebracht. Der Transport erfolgt durch die Wolfsberater mittels einer speziellen Transportkiste, die beim Polizeikommissariat Uelzen gelagert ist. Mit Hilfe dieser Kiste können auch andere größere Tiere transportiert werden, die verletzt sind oder sichergestellt wurden.
Das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Landkreises Uelzen, die Polizei, die Wolfsberater und die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises gehen gemeinsam davon aus, dass durch diese Regelung eine Versorgung verletzter Wölfe sichergestellt ist. „Trotzdem bleibt natürlich zu hoffen, dass die Umsetzung in der Praxis noch möglichst lange auf sich warten lässt“, so Kreisveterinär Dr. Jörg Pfeiffer.