Gerdauer Dorftag 2014

Zum Jahresanfang finden, wie gewohnt, in allen Orten der Samtgemeinde die Bürgerversammlungen und Bauernrechnungen statt. In Gerdau nennt sich das „Dorftag“. Dieser Dorftag ist eine eher unpolitische Versammlung, obgleich er von den Bürgermeistern aus Gemeinde und Samtgemeinde zu einem Resümee über das vergangene Jahr und einen Ausblick für das laufende genutzt werden.

Der Vormittag des 5. Januar 2014 wurde von Bürgern, Mitgliedern der verschiedenen Vereine und Ratsmitgliedern genutzt, eine Sammlung von Naturalien für das Bürgerfrühstück im Ort durchzuführen. Um 12.00 Uhr traf man sich dann auf dem noch wunderschön weihnachtlich geschmückten Saal im Gasthaus Wellmann.

Nach musikalischer Einstimmung durch den Posaunenchor begrüßte Stefan Kleuker die Anwesenden und bedauerte, dass in diesem Jahr die Patenkompanie nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnte. Er wies auf kommende Veranstaltungen hin und dankte allen, die sich im letzten Jahr für die Dorfgemeinschaft engagiert haben.

Pastor Kardel nutzte in seiner Ansprache die Gelegenheit, den Unterschied zwischen Glück und Unglück, den es bei Gott nicht gäbe, zu relativieren. Er bemühte dazu das Beispiel eines in einen Stau geratenen Autofahrers, der sich über die ungewollte Ausbremsung bei seiner Fahrt auch darüber freuen könne, dass ihm nun Zeit geschenkt würde. Vielleicht eine etwas ungewöhnliche Perspektive, aber es ist ja durchaus etwas dran…

Samtgemeindebürgermeister Friedhelm Schulz betonte, dass er sich über die Verbesserung der persönlichen Zusammenarbeit zwischen der Verwaltung und dem Rat der Gemeinde Gerdau im letzten Jahr gefreut habe.
Anschließend ließ er die letzten Monate Revue passieren, in denen die Entschuldung stattgefunden habe, die (ausgeglichenen) Haushalte beraten und beschlossen worden seien und somit die Eigenständigkeit sichergestellt werden konnte. Außerdem nutzte er die Gelegenheit, schon jetzt als Samtgemeindebürgermeister ‚Adieu‘ zu sagen, und ‚Danke‘ für die Gastfreundschaft – er sei hier stets gut behandelt worden in Gerdau.

Dorftag1Bürgermeister Otto Schröder berichtete über das vergangene Jahr. Der Haushalt hätte, wie geplant, durchgeführt werden können, „obwohl wir im letzten Jahr einiges gemacht haben“. Einzeln führte er den Krippenumbau auf, die Erneuerung der Straßenlampen und den Wegebau („hier können wir uns sehen lassen“). Innerorts habe man angefangen etwas zu tun. In Bohlsen würde man allerdings nicht eher mit den Straßenbaumaßnahmen beginnen, bevor nicht die Planung für die Fernheizung geklärt sei.
Den zunehmenden Schwerlastverkehr über die Strecke Gerdau-Barnsen führte er auf die Tonnage-Sperrung einer Strecke bei Melzingen zurück. Hier will er im Kreistag aktiv werden, da die Ortsdurchfahrt in Gerdau durchaus gefährlich ist.
Hinsichtlich der Unterhaltung der Heckengehölze wolle man so weitermachen und außerdem auch weiterhin alle Betriebe in der Gemeinde unterstützen: Landwirtschaft, Gewerbe und Handwerk sollen gleichermaßen nicht gebremst, sondern angeschoben werden.

Der Hinweis auf die Entwicklung der Dorfgemeinschaften klang zunächst positiv. Sie blieb aber wage, da nicht benannt wurde wer oder was gemeint war. Sie sei positiv – könne sich aber besser entwickeln, zum Beispiel so wie in Bohlsen, dass sich demnächst wieder einen Preis (Unser Dorf hat Zukunft) in Berlin abholen könne.

Schröder dankte dann noch einmal dem Team des Kindergarten für die hervorragende Arbeit, Henning Röber für seine Tätigkeit im Gemeindebüro, Peter Kusber für seine Übersicht und Tätigkeit in der Gemeinde.

Stefan Kleuker erweiterte den Dank auf Mandy Balzereit, die sich auf dem Dorftag um die Kinderbetreuung verdient gemacht hat, Hermann Besenthal für die Führung der Trägerliste (für dessen Tätigkeit nun ein Nachfolger gesucht wird), Alfred Baumgardt und Erich Demlang für ihren Einsatz für den Ort, und last not least Heidi und ihren Helfern für die Bereitstellung des Saales und die praktische Durchführung der Veranstaltung.

 

5 Kommentare

  1. hewi

    Wenn in der Gemeinde Gerdau energiesparende Lampenköpfe in die vorhandenen Straßenlaternen eingebaut wurden und somit erhebliche Energiekosten eingespart werden, dann kann die Gemeinde doch noch mehr Geld sparen, indem sie die Einschaltzeiten noch weiter verkürzt und dann noch mehr Geld auf das Sparkonto bringen kann.
    Die Gemeinde gibt ihr Geld lieber für den Neubau von landwirtschaftlichen Wegen aus. Dann können Fußgänger und Radfahrer viel besser durch die Landschaft fahren. Ganz nebenbei hat auch die Landwirtschaft einen kleinen Vorteil von neuen Wirtschaftswegen.
    Wann werden endlich die Einschaltzeiten der Straßenlampen so geregelt, dass die Bürgerinnen und Bürger – und damit auch die Zeitungsausträgerinnen und -austräger – gefahrlos sich auf der Straße bewegen können?
    Wahrscheinlich brauchen wir erst andere Mehrheitsverhältnisse im Gerdauer Gemeinderat!

  2. WB

    Hallo Frau Nüsken,
    schön, dass Sie die Leuchtzeiten der Straßenlaternen ansprechen. Ich vermute allerdings dass Sie für Ihren Job eher die morgendlichen Brennzeiten meinen. Wie auch immer, mit „Die Zeitung“ haben Sie aber den falschen Ansprechpartner gewählt. Ja, die wirklich Verantwortlichen lesen diese vielleicht gar nicht.
    Es ist eigentlich ganz einfach.
    Sie schreiben Ihr Anliegen als Anregung an den Rat der Gemeinde Gerdau. E-Mail: info@suderburg.de
    So sind Sie sicher, dass diejenigen die die Zeiten festgelegt haben, aber auch jederzeit ändern können, wirklich Ihre Bedürfnisse kennen. Am schönsten ist, Sie erhalten vom Rat dann sogar eine Begründung, warum Sie die Zeitungen im Dunkeln austragen müssen.
    Allerdings wäre es auch möglich, das der Rat als sinnvoll einsieht, ihrer Anregung nachzukommen.

  3. Ruth Nüsken

    Zeitung auszutragen macht mir Spaß, ich möchte damit nicht aufhören. Habe eine Frage, kann man mit den Straßenlaternen eine
    Regelung finden? Die nicht zu früh abzuschalten?

  4. Stefan Kleuker

    Hallo B. Pa. die genannten Anregungen zum Gerdauer Dorftag habe ich mit Interesse gelesen. Ich bin stets offen, für konstruktive Vorschläge im Sinne der Dorfgemeinschaft, insbesondere dann, wenn der Ideengeber sich selbst mit einbringt. Vielleicht hast Du ja Lust, Dich an der Organisation des Dorftages 2015 zu beteiligen. Wenn ja, dann möchte ich Dich schon jetzt dazu einladen. Wann die Vorbesprechung ist, teile ich Dir dann mit. Der Dorftag im Jahr 2015 wird voraussichtlich am 10.01.2015 stattfinden. Du kannst Dir diesen Termin ja schon einmal vormerken. Da ich Dich in diesem Jahr am Dortag nicht gesehen habe und wir Dich auch beim Sammeln nicht angetroffen haben, gehe ich davon aus, dass Du verhindert warst. Sicherlich hat man Dir mitgeteilt, was mir schon zu Beginn der Veranstaltung mit auf den Weg gegeben wurde. Daher bin ich gespannt, ob es uns gelingt, eine 60 Jahre alte Tradition zu verändern.
    Bedanken möchte ich mich auch für Dein Angebot, beim Aufdecken zu helfen. Bisher habe ich Dich leider noch nicht beim auf- bzw. abdecken gesehen. Umso mehr freut es mich, wenn Du Dich auch hier einbringen möchtest. Die Vorbereitung im Gasthaus Wellmann beginnt sicherlich schon ab 10.00 Uhr. Schön wäre es, wenn Du Dir dieses im nächsten Jahr auch zeitlich einrichten könntest. Jede helfende Hand wird benötigt.
    Das die Kinderbetreuung einmal verpönt war ist mir nicht bekannt, und ich organisiere den Dorftag nunmehr schon seit mehr als 20 Jahren mit. Dennoch bin ich sehr froh, dass diese auch in diesem Jahr durchgeführt wurde.

  5. B. Pa.

    Der Gerdauer Dorfrechnungstag ist ein sehr schöner Brauch. Zu keinem Zeitpunkt versammeln sich soviele Bürger wie zu diesem Anlass. Leider verbinden sich hier zwei Aspekte mit einander, die besser getrennt stattfinden sollten:
    1. Die politischen Äußerungen von Mandatsträgern der Samtgemeinde und Gemeinde Gerdau, zu der sich kein „Normalbürger“ äußern darf (Diskussion unerwünscht). Hier bestünde die Möglichkeit Wünsche zu äußern, oder auch Aktivitäten zu initiieren
    2. Das gesellige gemeinsame vorher von den Gruppen eingsammelte Frühstück, auf das sich jeder zu Recht freut.

    Ich wünsche mir, dass diese beiden Punkte entkoppelt werden.
    Mein Vorschlag: Zuerst findet der politische Teil mit Diskusssion mit Versammlungsleitung statt, so wie es auch schon lange in Bargfeld durchgeführt wird – ohne aufgedeckte Speisen. Dieser Teil wird zeitlich begrenzt, z.B. 1 Stunde. Im Anschluss daran gibt es eine Pause, in der es sich mit Sicherheit viele Helfer/Innen gibt, die beim Aufdecken helfen. So kann dann im Anschluss ein genussvolles und entspanntes Frühstück stattfinden. Ich bin voller Hoffnung – denn auch die Kinderbetreuung, die früher einmal verpönt war, konnte Frau Dr. Klose einführen. Heute gehört diese Möglichkeit zur Normalität.

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