Wirtschaft: Forschung aktuell – ECR

Haben Sie es auch schon erlebt? Sie stehen vor dem Supermarktregal und an der Stelle wo eigentlich das gewünschte Produkt stehen sollte: gähnende Leere.

Solche Zustände mangelnder Warenverfügbarkeit sind in den letzten Jahren zurückgegangen, doch noch immer kommt es vor, dass der Kunde das Geschäft verlässt, ohne einen Kauf getätigt zu haben. Ärgerlich und unbefriedigend, sowohl für Kunden als auch für Einzelhändler.

Damit diese Situation nicht eintritt, arbeiten Handel und Hersteller ständig daran, die Warenverfügbarkeit zu erhöhen. Eines dieser Konzepte ist das „Efficient Consumer Response“, kurz: ECR, zu Deutsch: wirkungsvolle Reaktion auf Kundennachfragen.

Während Handel und Industrie früher jeweils nur in ihrem eigenen Tätigkeitsbereich versucht haben Warenpräsenz und Kundenzufriedenheit zu verbessern, arbeiten sie nun mit ECR Hand in Hand und organisieren gemeinsam den Warenfluss zu einer integrierten Versorgungskette.

ECR sorgt dafür, dass auf den Kauf eines Produktes sofort die Nachlieferung dieser Ware in das Geschäft erfolgt. Hierzu sind vor allem gut funktionierende Informationsströme zwischen Einzelhändler und Lieferanten nötig. Schließlich muss die Industrie ja auch erfahren, dass der Händler etwas verkauft hat, um rechtzeitig nachliefern zu können.

Der Einzelhändler schickt mittels elektronischen Datenaustauschs eine online-Bestellung an den Lieferanten. Dabei werden Scannerdaten aus dem betreffenden Markt des Einzelhändlers genutzt. Die Abverkaufszahlen steuern die Warenmengen. Natürlich kontrolliert ein „intelligentes“ Programm die Versorgung der Geschäfte, damit der LKW optimal ausgelastet und auf kürzestem Wege die fehlenden Produkte liefert.

Unentbehrliche Bedingung für eine wirksame Hersteller-Handels-Kooperation ist die vertrauensvolle Zusammenarbeit, die sich dann oftmals auch auf weitere Bereiche, wie Neuproduktentwicklung, Sortimentsgestaltung und Marketing ausdehnt.

Das alles zum Vorteil der Konsumenten, damit es nicht passiert, dass Sie vor leeren Regalen stehen.

Termin vormerken: 20.11., 18:15 Uhr, Ostfalia Hochschule, Suderburg, Raum B 58, Prof. Dr. Torsten Czenkowsky: „Kennzahlen in der Logistik“, im Anschluss: Stud. Nils-Fabian Baur: „Die Rolle der Postwachstumstheorie in der Logistik“

Die Kolumne von Prof. Dr. Arnd Jenne, zuständig für Handelsmanagement an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften in Suderburg berichtet über aktuelle Projekte aus Handel und Logistik. Heute schreibt Stefan Snakker, B.A.

 

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