Vun de lütte Groote Politik – een niege Schultheiß in Gerdau

BürgermeisterwechselMoin leeve Lüüd,

vundaags weer jo nu de Afscheed vun denn Schultheiß in Gerdau to bekieken. Und de Wohl vun de niegen Börgermeister, de denn ja nu siet Mitternacht in Amt und Würden is.

De Ratssitzung weer good besöcht und sogor de beiden annern Schultheißen ut Soborg und Eimk hebbt sik dat nich nehmen looten dorbi to ween. An de lange Back seeten de Ratsmitgleeder und de Schrieber und an twee Dische verdeelt hett dat Volk seeten – und de Presse weer ok dor.  De to düssen Tiedpunkt noch „seiende“ Börgermeister Schröder hett de Veranstaltung een letztet Mol vörseeten und mi dünkte, he weer noch lieser as sonst – viellicht weer dor een beeten Afscheedsschmerz to spüren und he har een lütte Traan in´t Oog- oder he wull de Lüüd all mol dorop vörbereiten, dat sien Nofolger noch lieser kann – sotoseggen to´n an gewöhnen.

De Tagesordnung wöör afarbeitet und bi de Inwohnerfragestünn keem nur vun een Börger wat. Dat güng üm de Trennung vun dat Amt as Schultheiß und Gemeindedirektor, üm de plonte Bahntrass und worüm denn een Ingaav vun Mai noch nich bearbeitet woorn is. Otto Schröder hett dorop antert und för denn letzten Punkt „Prüfung des Sachstands“ ankündigt. Ofschoon he glööv ik ganz genau wüsst hett, wo denn de „Sachstand“ is…

Denn keem de Resolution gegen de Y-Trass vun de Bohn und de wöör unter Raunen vun denn eenen oder annern untofreedenen Börger eenstimmig annohmen. De nächste Punkt weer de Andragg in Soken „Ämtertrennung“ – Schröders Otto hett dor een ganzen Barg to vertellt, nich ohne een poor Sietenhiebe in Richtung Verwaltung to schicken, und hett denn Vörslag to´n Bibeholen, also Aflehnung vun denn Andragg vörlest. De Oppositionsführer Hahnemann hett ok noch sien Semp dortogeben- man wull sik dat bit to de nächste Kommunalwohl bekieken – und denn keem dat to de Afstimmung – wedder instimmig – ik möcht wetten sehr to´n Verdruß vun männigeen Gnadderkopp, de achter jeden Busch een Verschwörung vermoten deit.

Und denn weer´t endlich sowiet – De Top „Le roi est mort, vive le roi!“ weer an de Reeg. Otto Schröder hett Zepter und Rieksappel afgeben und de Ratsfru Elvira Hentschke hett för een poor Minuten de Leitung öbernohmen. Rücktrittserklärung vörleest, Kandidatenvörschlag verkloort und affroogt – ut de Reeg vun de Schwatten keem een Handteeken vun een Ratsmitglied, dat sunst nich to marken is, he hett, as to erwarten, Volker Schulz ut Bohlsen vörslogen. De Opposition har keen Kandidaten in Angebot, weer jo sowieso ohne Chance wesen, und so keem dat to de Afstimmung mit Handteeken – uk dütmol wedder instimmig. Hentschke sprung denn op und groleerte Schulz. De hett eer denn erstmol dorop hinwiest, dat se noch froogen mut, of he denn öberhaupt annehmen wull… Wat sall ik seggen, he wull notürlich und so weer dat jetzt amtlich – De Gemeinde Gerdau hett een niegen Börgermeister! Mien Glückwunsch und mook mit Gottes Hölp und een waaken Kopp dat beste dorut. Een niege Bessen kann ja ok gut kehren, wenn he will. Man mutt nur de Lienen rechttietig dörchschnieden, de de een oder anner viellicht an di fasttüddelt hett!

Denn keem de groote Sabbelei – de ole Schultheiß hett vertellt över dat groote Schaffen in de letzten Joohre, de Opposition hett sik dat nich nehmen looten, een poor muntere Wöör to seggen (wenn ik ok denn Indruck har, dat de een oder anner ut de schwatte Afordnung vun Etikette und Anstand nich veel hört hett, se hebbt eenfach för sik sabbelt und nich tohört – dor mütten se noch an arbeiten). Und sogor de erste Schnacker vun de „BI – Gegen Massentierhaltung“, Fritz Kaune, har versöhnliche Wöör bitodreegen, so ut de Lameng, as he vertellte – beste Vörutsettung also, de verhärteten Fronten to klären und viellicht konstruktiv Kritik to öben und tokünftig miteenanner to schnacken. Avers de Wermutsdropen keem doch noch ankleckert – de Ratsherr Krüger hett nochmol ut´n Vullen schöpft und een poor beleidigende Sätze in Richtung „Textschreiber“, so hett he se nöömt,loslooten, vun wegen „Breegen  inschalten“ und so… Mit düsse wohrlich breegenfriee Attacke hett he dat zarte Gebilde glieks wedder een mitgeben. Avers ik hoff mol, dat de niege Schulz dor öber steiht und to´n Uttusch bereit is. Und bi de nächste Wohl kann dat Volk de Stinksteebels jo fix een mitgeben!

So, nu is dat een richtige Opsatz woorn, so veel wull ik doch gor nich schrieben….

Mit een Groot an de Fruuns vun de Schultheißen, de jo een Barg Blomen afkreegen hebbt,

segg ik mol – lett jüm ni argern!

 

Niels

 

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Ein Kommentar

  1. Werner Bollhorn Antworten

    Ein neuer Bürgermeister in der Gemeinde Gerdau! Da keimt (ein bisschen) Hoffnung auf!
    Vielleicht finden ja wirklich 20 Jahre Stillstand, 20 Jahre Rechtsbeugung ihr Ende?
    Allein, die Hoffnung ist nicht stark ausgeprägt. Schließlich bleibt ja hinter den Kulissen alles beim Alten.
    Der „alte“ Bürgermeister, er behält ja uneingeschränkt Sitz und Stimme in Rat und Fraktion, und der allgemeine Vertreter Stefan Kleuker werden wohl weiterhin die Zügel in der Hand halten! Ist in Gerdau ja ganz einfach. Die CDU sagt ja selbst, alle Entscheidungen werden, natürlich ohne Beteiligung der Öffentlichkeit, in der Fraktionssitzung gefällt. Rats- und Ausschusssitzungen sind folgerichtig eigentlich Zeit- und Geldverschwendung. Nur, – Jedes – Gesetz zu beugen wäre dann doch etwas zu auffällig.
    Es sollte wohl auch nicht auffallen, der Fraktionssprecher der CDU, Stefan Kleuker, ist der Sitzung ferngeblieben! Keine Entschuldigung! Keine Erklärung! Nur ja keine Erwähnung, wie es sonst bei anderen fehlenden Ratsvertretern immer akribisch vorgenommen wird! Es gibt Leute, die gesehen haben, dass er just zur Zeit der Ratssitzung mehrfach mit der „Giftspritze“ auf seine Felder fahren musste. Krank kann er also nicht gewesen sein.
    Ob die Schmach zu groß war, selbst den Bürgermeister-Kandidaten der CDU, als Fraktionssprecher, vorschlagen zu müssen? Auch noch die Stimme geben! Wo er doch selbst den Posten lange Zeit angestrebt hat. Immerhin hat er sich diese Möglichkeit selbst verbaut!
    Es kann ja immer noch zu einer Berufungsverhandlung vor dem Ober-Verwaltungsgericht in der Angelegenheit In der Worth kommen. In dem Vorgang bezichtigt Herr Kleuker ja die Ratsmitglieder und Verwaltung der Gemeinde Gerdau sowie die Samtgemeindeverwaltung, ausschließlich zu seinem Ungunsten, in den 80 er Jahren schlampig gearbeitet zu haben.
    Selbst die CDU in Gerdau musste wohl einsehen, dass es dem Gericht als etwas merkwürdig aufgefallen wäre, wenn Kläger und Vertreter der Beklagten ein und dieselbe Person gewesen wäre.

    Wenn der neue Besen gut kehren soll, muss der neue Bürgermeister umgehend zeigen, dass er zum Umdenken bereit ist und sich für die belange -aller- Bürger einsetzen will. Bis jetzt hat er ja bei jedem verhindernden Murks der CDU artig die Hand gehoben. Ein einziges Mal wurde von ihm im Rat eine Meinung vertreten. Grundaussage: Die Gemeinde solle vom angesparten Geld nicht den Tourismus, sondern das Gewerbe fördern.
    Vielleicht sollte er sich schnellstens bewusst werden, dass jetzt er es ist, der als Gerdauer Verwaltungs-Chef für die Internet-Seite gerdau.de verantwortlich ist. Das es in Gerdau einen neuen Bürgermeister gibt, wäre sicherlich eine „aktuelle Meldung“ wert.
    Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

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