Verkehrsinfrastruktur

Alle langlebigen Einrichtungen, die das funktionieren einer Volkswirtschaft begünstigen gehören zur Infrastruktur. Die Anbindung von Regionen an andere Regionen gelingt durch gut funktionierende Verkehrsnetze, die aus den Systemen: Straßen-, Schienen-, Luft- und Schiffsverkehr bestehen, die wiederum auf Infrastruktur angewiesen sind. Die gute Verkehrsinfrastruktur in Deutschland wird als Standortvorteil gesehen. Ihr Wert beträgt knapp 780 Mrd. Euro (Bruttoanlagevermögen). Die Verkehrsinfrastruktur zeigt Merkmale der öffentlichen Güter und wird daher traditionell dem Aufgabengebiet der öffentlichen Hand bzw. der „Politik“ zugewiesen, die sich mit Verkehrsrecht und -infrastruktur beschäftigt. Um langlebig zu bleiben, bedarf es ständiger Investitionen für den Erhalt und erforderlichen Ausbau der Verkehrsnetze. Es wird angenommen, dass etwa 1 Prozent des Bruttoinlandsproduktes für Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur genutzt werden sollte; in Deutschland also aktuell rd. 27 Mrd. Euro pro Jahr (das sind etwas mehr als 1/30 ihres Werts).

In unserer Region wird die „Y-Trasse“ aktuell heftig diskutiert: Ein neues Stück Bahnlinie, das die 33.600 Km vorhandenen Bundesschienenwege ergänzen soll, um Gütertransporte aus den Seehäfen ins Inland zu verbessern. Die Kritik missbilligt irreparable Schäden an der Natur, Lärm, Wertverlust und Nachteile für den Personenverkehr durch den Neubau. Daher sollte der Ausbau bzw. eine Optimierung der existierenden Strecken vorrangig sein. Wie es zukünftig mit diesem Stückchen Infrastruktur in unserer Region kommen wird, ist derzeitig nicht absehbar.

Übrigens: Der aus dem lateinischen stammende Begriff Infrastruktur wurde ursprünglich für das im Boden Verborgene verwendet. Vielleicht könnte in diesem Sinne ein Tunnel die Lösung für die Y-Trasse sein?!

Termin vormerken: 27.11.2014, ab 10:00 Uhr: „Studium unter der Lupe“ in der Ostfalia Hochschule, Suderburg

 

Wirtschaft: Forschung aktuell
Die Kolumne von Prof. Dr. Arnd Jenne, zuständig für Handelsmanagement an der Ostfalia Hochschule in Suderburg berichtet über aktuelle Projekte aus Handel und Logistik.
Heute schrieb
Dipl.-Kfm. Hartmut Sroka

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