Nachdem heute in Suderburg das Gerücht auftauchte, Friedhelm Schulz höre als Samtgemeinde-bürgermeister auf, haben wir ihn offiziell um eine Stellungnahme gebeten.
Hier ist die Antwort:
„Leider gibt es einige Umstände, die mich veranlasst haben, diese Entscheidung zu treffen. Mit Ablauf meiner Amtszeit am 31.10.2014 werde ich dann auf insgesamt 17 wunderbare Jahre in der Samtgemeinde Suderburg – davon 8 Jahre als SG-Bürgermeister – zurückschauen können.
Ich habe ich diese Entscheidung wirklich schweren Herzens getroffen.
Sehr froh bin ich aber darüber, dass wir in dem zurückliegenden Zeitraum viele bedeutungsvolle Maßnahmen in unserer Samtgemeinde verwirklichen konnten: Grundschulen, Turnhallen, Kindergärten, Feuerwehren u.v.m. wurden saniert und befinden sich in einem ausgezeichneten Zustand. Wir haben die kaufmännische Buchführung problemlos eingeführt und den Bauhof sowie die Abwasseranlagen in eigenständig wirtschaftende Betriebe umgewandelt.
In Hösseringen und Suderburg haben wir wichtige Gemeindestraßen erneuert. Suderburg wird eine sehr ansehnliche Ortsdurchfahrt mit energiesparender Beleuchtung bekommen. Außerdem haben wir es tatsächlich geschafft, den lang ersehnten Radweg an der K9 zu verwirklichen.
Gleichzeitig haben wir die seinerzeit sehr hohe Verschuldung von SG und Gemeinde Suderburg nicht noch weiter erhöht, sondern extrem abbauen können. Dafür wurden wir in der vergangenen Woche vom Land Niedersachsen mit 2.2 Mio. EUR Entschuldungshilfe belohnt. Einen besseren Zeitpunkt für die Weitergabe des Staffelstabes an eine/n Nachfolger/in kann es meines Erachtens kaum geben.
Die Entscheidung kommuniziere ich jetzt, um allen Beteiligten ausreichend Zeit zu geben, einen guten Nachfolger bzw. eine gute Nachfolgerin für die Ämter des SG-Bürgermeisters und des Gemeindedirektors der Gemeinde Suderburg zu finden.
Bis zur Übergabe der Amtsgeschäfte liegen aber erst einmal noch gut 11 Monate vor mir.
Ich freue mich auf jeden einzelnen Tag, den ich bis dahin noch mit meinen Mitarbeitern im Rathaus, den Ratskollegen und den vielen liebenswürdigen Bürgern dieser wunderbaren Samtgemeinde verbringen darf.
Friedhelm Schulz“
„Leider gibt es einige Umstände, die mich veranlasst haben, diese Entscheidung zu treffen.“
Welche Umstände das wohl sind?
Könnte es sein, dass zu befürchten ist, dass etliche Tricksereien der letzten Jahre erst in der nächsten Periode dem dann neuen Samtgemeindebürgermeister auf die Füße fallen?
Könnte es sein, dass Herr Schulz sich zu sehr in die Abhängigkeit der Bürgermeister unserer beiden kleinen Gemeinden begeben hat?
Wie kann es sein, dass eine Entschuldung von weit über 2 Millionen € aus anderen Steuertöpfen geleistet wird und als Ergebnis keine Entlastung sondern Steuererhöhungen und Leistungskürzungen eintreten?
Könnte es sein, dass die von der SG-Verwaltung ausgearbeiteten, Demokratie- und Transparenz feindlichen Hauptsatzungen für Gerdau und Eimke auf Dauer doch kein Bestand finden?
Liegt hier der Grund, weshalb weder Suderburg noch die Samtgemeinde eine Hauptsatzung auf der Basis der Niedersächsischen Kommunalverfassung haben?
Könnte es sein, dass zu befürchten ist, dass der Vorgang Entwidmung In der Worth zur Berufung zugelassen wird? Wenn ja würde wohl die bisherige Rolle der SG-Verwaltung in völlig neuem Licht bewertet werden, werden müssen. Es könnte sehr unangenehm werden!
Es ist anzunehmen, dass den potentiellen Kandidaten für das Amt des Samtgemeindebürgermeisters dieses und noch viel mehr bekannt sind.
Könnte es sein, das hier der Grund liegt, dass sich die Bewerber für dieses gut bezahlte Amt nicht gerade drängeln?