ÖPNV vor dem Aus!

ÖPNV-Konzept: Landkreis zieht angesichts der Kosten die Notbremse

Die Bestrebungen von Politik und Kreisverwaltung, den Öffentlichen Personennahverkehr im Landkreis Uelzen durch die Einführung so genannter Rufbusse und ein optimiertes Liniennetz neu zu strukturieren, sind vorerst gescheitert. Das ist das Ergebnis eines abschließenden Gespräches zwischen Verantwortlichen der Kreisverwaltung, der Regionalbus Braunschweig GmbH (RBB) und der Verkehrsgesellschaft Nord-Ost-Niedersachsen mbH (VNO), an dem auch Landrat Dr. Heiko Blume teilgenommen hat.

„Ich bedauere dieses Ergebnis außerordentlich, aber angesichts der durch die RBB aufgestellten Kostenkalkulation bleibt uns als Kreisverwaltung keine andere Möglichkeit, als das geplante neue ÖPNV-Konzept in seiner bisherigen Form abzulehnen und an dieser Stelle die Notbremse zu ziehen“, so Landrat Dr. Blume. Die Umsetzung des Konzeptes hätte für den Landkreis Uelzen eine finanzielle Mehrbelastung von rund 1,2 Millionen Euro zusätzlich zu den bereits jetzt vorhandenen Kosten bedeutet – „eine Summe, die durch den Landkreis auf keinen Fall auch nur annähernd zu schultern gewesen wäre“, zieht der Landrat Bilanz.

Kreisverwaltung und Kreispolitik hatten im Verlauf der mehrjährigen Planungen mehrfach darauf hingewiesen, maximal ca. 100.000 Euro zusätzlich für ein neues ÖPNV-Konzept zur Verfügung stellen zu können, in dem dann auch bedarfsorientierte Angebote hätten integriert sein müssen. „Diese Kostenexplosion hat sich allerdings erst in den letzten Wochen abgezeichnet. Sie kommt sowohl für die Kreisverwaltung als auch für die Experten der VNO sehr überraschend und war vorher nicht abzusehen“, so Blume. Nun werde die Verwaltung der Politik vorschlagen, die ursprünglich eingeplante Summe ausschließlich für die Einführung eines Anruf-Sammel-Taxi-Verkehrs einzusetzen.

Der Kreisausschuss ist seit gestern über die aktuellen Entwicklungen informiert.

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