NaLaMa-nT: Wissenschaftler erhebt Daten von Milchviehbetrieben

Die landwirtschaftliche Produktivität ist Witterungsbedingungen und damit klimatischen Veränderungen ausgesetzt. Das betrifft den Ackerbau sowie viehhaltende Betriebe, wie beispielsweise Milchviehbetriebe. In der vergangenen Woche besuchte Daniel Gieseke von der Universität Göttingen Milchviehbetriebe im Landkreis Uelzen, um die ersten Klimasensoren für umfassende Tests zu installieren. Er will ermitteln, welche Haltungssysteme sich besonders gut für die zu erwartenden wechselnden Bedingungen eignen.

Zu diesem Zweck werden im Landkreis Uelzen zehn bis 15 Milchviehställe ausgewählt, die sich hinsichtlich ihrer Produktionsverfahren voneinander unterscheiden. Neben der Messung relevanter Klimadaten wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit werden auch die tierischen Leistungen und zentrale ökonomische Kennzahlen der Betriebe erfasst.

„Ich bin froh über die Bereitschaft der Betriebe mich bei meinen Untersuchungen zu unterstützen“ so Gieseke. „Mit einer solchen beträchtlichen Beteiligung an meiner Studie habe ich nicht gerechnet. Es zeigt, dass großes Interesse an diesem Thema besteht“. Die Ergebnisse des Versuches werden Anfang 2015 vorliegen.

Die Untersuchungen des Agrarwissenschaftlers stellen einen Teilbereich des wissenschaftlichen Verbundprojektes „Nachhaltiges Landmanagement im norddeutschen Tiefland“, kurz NaLaMa-nT dar. Das vom BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) noch bis 2015 finanzierte Projekt hat das Ziel, unter Beteiligung verschiedener Forschergruppen aus den Bereichen Klimatologie, Land-, Forst- und Wasserwirtschaft sowie der Sozioökonomie Wissensgrundlagen für ein innovatives und nachhaltiges Landmanagement für das norddeutsche Tiefland zu erarbeiten und Handlungsstrategien zur Anpassung an den Klimawandel aufzuzeigen.

Wer mehr über den aktuellen Stand von NaLaMa-nT erfahren möchte, ist herzlich zum nächsten Vortrag der Themenreihe „Nachhaltiges Landmanagement“ am Montag, 11. November 2013, im Rathaus der Stadt Uelzen um 18.30 Uhr eingeladen. Dort wird der Projektkoordinator Prof. Dr. Spellmann den derzeitigen Projektstand vorstellen und sich anschließend einer Diskussions- und Fragerunde stellen.

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