Meadowfestival – so richtig gelungen…

Die Nerven der Organisatoren waren bis zum Zerreissen gespannt: Klappt es oder klappt es nicht?
Der Kartenvorverkauf war akzeptabel verlaufen, die schwarze Null der Veranstaltung aber noch lange nicht in Sicht…

Nach langer Planungsphase die Aufbauwoche. Mit vielen Ideen und einer zunehmenden Anzahl von Helfern entsteht ein ungewöhnliches Festgelände. Also nicht nur Platz für Mucke, Essen und Getränke, sondern auch Raum für eigene Aktivitäten, Sitz- und Treff- oder Versammlungsmöglichkeiten im Stroh, am Feuer oder in einer Art Lounge. Eine Ruhezonen mit bunten Hängematten im am Rand liegenden „Wäldchen“ vermittelt heimelige Camp-Atmosphäre…
Eins wird deutlich: sie wollen nicht nur Musik konsumieren, sie wollen’s auch noch schön…

Der Festival-Tag: Die Eisheiligen. Sie heißen Pankratius, Servatius und Bonifatius. Die Eisheiligen kommen fast jedes Jahr vom 12. bis 15. Mai – manchmal auch früher oder später, in diesem Jahr aber pünktlich. Komplettiert werden die drei von der kalten Sofie, die am gestrigen Dienstag ihren Auftritt hatte. Was soll’s… so ist das eben und ändern kann man es nicht.
Das war dann aber auch das einzige Manko der Veranstaltung: die eisige Kälte und zeitweise ein recht scharfer Wind, der übers Festgelände blies. Aber auch der hinderte Jancee Warnick von den JANCEE PORNICK CASINO nicht daran halbnackt auf „Jagd“ zu gehen und außerhalb der Bühne ein Wiesensolo zu zelebrieren.

Sie und die anderen „Musikanten“ (Northern Lite, Tequilla and the Sunrise Gang, Torpus and the Art Directors, E-123, Thomas Merritt, Eddy White, Caro and the Gang, Monoklub und New Age) heizten den Zuschauern auf zwei Bühnen bis spät in die Nacht kräftig ein. Im Rahmenprogramm gabs dazu:    Eine Chillout Lounge mit Freilichtkino, die Juggling-Area mit Slackline, Jonglage, nachts Feuerspiele, ein Kulturelles Rahmenprogramm mit vielen Ständen, Künstlern und Artisten! Langeweile kam also nie auf.
Die Veranstaltung war gut geplant und auch in Details hervorragend durchdacht: Plastikbecher mit Pfand, Getränkemarken statt Barzahlung, ein streng blickendes Ordner-Team, das Stress schon im Ansatz unterband, ein sauber strukturierter Platz mit ausreichend Raum vor den Bühnen, ausreichend Sitzmöglichkeiten – und das alles mitten im Ort, direkt am Campus – aber auch unmittelbar vor einem Seniorenheim und einer großen Siedlung – was ja mitunter nicht ganz unproblematisch ist…
Auch wenn „die Suderburger“ dann alles gegeben haben, ein bischen mehr Publikum wäre wünschenswert gewesen, aber halt… irgendwann lief hinter vorgehaltener Hand die Info über den Platz: es reicht, sie sind im Plus… und damit sind doch dann erstmal alle Ziele erreicht, oder?
Schließlich war es ein erster Versuch, den studentisch erstarkten Standort Suderburg ein bischen attraktiver zu machen. Wacken will hier sicher keiner – den Vergleich fand ich persönlich doof. Aber ein musikalisch/kulturelles Highlite, eingebettet in ein fröhlich-buntes Umfeld mit fröhlichen Menschen aller Altersklassen – das steht Suderburg auch dauerhaft gut zu Gesicht.

 

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