Landschaftsgeschichte der Lüneburger Heide

Abfahren von Heidestreu mit einem Kuhgespann bei Ostenholz-Ettenbostel, LK Heidekreis, durch den Kleinbauern Friedrich Schroeder. Kolorierte Postkarte, abgeschickt 1908, Museumsdorf Hösseringen

Themenführung im Museumsdorf Hösseringen

Die Landschaftsgeschichte der Lüneburger Heide steht im Mittelpunkt einer Themenführung mit Dr. Rüdiger Lutz Klein im Museumsdorf Hösseringen am Freitag, 25. Oktober, von 15 bis 17 Uhr.

Plaggenhauen
Hauen von Plaggen in Wahrenholz, LK Gifhornm um 1925, Museumdorf Hösseringen

Die Heide ist eine der ältesten Kulturlandschaften der Welt. Heideflächen gab und gibt es in Europa von den Küsten des Atlantiks in Portugal bis hin nach Norwegen.

Eine der größten Heideflächen im norddeutschen Raum war früher die Lüneburger Heide. Hier haben die Menschen bereits in der Jungsteinzeit vor rund 5500 Jahren begonnen, immer mehr der zuvor vorhandenen großen Waldflächen zu roden – sie brauchten Land, auf dem sie Nahrungsmittel anbauen konnten, und vor allem Holz. So wurden die Wälder im Laufe der Zeit allmählich immer kleiner. Auf den weitgehend entwaldeten Flächen verbreitete sich eine Pflanze, die auch auf wenig nahrhaften Böden gedeiht: das Heidekraut (Calluna vulgaris). Dieses kleine, lila blühende Kraut bedeckte nach und nach weite Landstriche, für Tiere ist es allerdings nicht besonders schmackhaft. Einige Tierarten machen jedoch eine Ausnahme und einer davon hat die Heide sogar ihren Namen gegeben: die Heidschnucke. Das genügsame Schaf war hier weit verbreitet und bildete eine wichtige Grundlage der Heidebauernwirtschaft. Nach dem Zusammenbruch dieser Wirtschaftsform im 19. Jahrhundert wurden die großen Heideflächen in relativ kurzer Zeit aufgeforstet. Damit hat sich das Landschaftsbild unserer Region wiederum stark verändert.

Heidepfad
Heide Entdeckerpfad im Museumsdorf

Im Rahmen eines Rundganges durch das weiträumige Freigelände des Museumsdorfes wird Dr. Klein erläutern, wie sich die Landschaft im Laufe der vergangenen Jahrhunderte verändert hat und welche Gründe dazu geführt haben.

Museumsdorf Hösseringen

 

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2 Kommentare

    • Andreas Paschko

      Soweit ich weiß, wurde es als Futter und Einstreu in den Ställen genutzt – so wie später dann Stroh.

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