Landrat würdigt mehr als 20 Bürger

„Bürgerschaftliches Engagement findet meist im Stillen statt – ohne, dass die Öffentlichkeit groß Notiz davon nimmt“, so Landrat Dr. Heiko Blume zum Auftakt einer Feierstunde, zu der die Kreisverwaltung jetzt in das Uelzener Kreishaus geladen hatte. Eine Feierstunde, um genau dies zu ändern – um die gesellschaftliche Bedeutung des Ehrenamtes öffentlich zu würdigen, besonders aber die ehrenamtlich Tätigen selbst. Und zwar mit der Ausgabe der Ehrenamtskarte an langjährig ehrenamtlich tätige Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis.

Nach den beiden Vorjahren konnte die Kreisverwaltung in diesem Jahr erneut mehr als 20 dieser Ehrenamtskarten an verdiente Mitbürger ausgeben, einige davon während der gestrigen offiziellen Feierstunde.

„Die Ehrenamtskarten sind Ausdruck der Wertschätzung, die der Landkreis und ich ganz persönlich dem Ehrenamt entgegenbringe“, richtete sich der Landrat an die Anwesenden. Nur dank des großartigen Engagements und Einsatzes unzähliger Ehrenamtlicher könne der Landkreis eine solch bunte und vielfältige Vereins-, Gruppen- und Projektarbeit vorweisen.

Die Ehrenamtskarte verbindet die öffentliche Würdigung und Anerkennung bürgerschaftlichen Engagements mit einem ganz praktischen Nutzen. Sie bietet den Karten-Inhabern Zugang zu knapp 1.250 Vergünstigungen – nicht nur im Landkreis Uelzen, sondern in ganz Niedersachsen und Bremen. Weitere Informationen dazu finden sich auf der Internetseite „Freiwilligenserver“ des Landes Niedersachsen.

„Ich möchte Ihnen meinen tief empfundenen Dank aussprechen, dass Sie dort mit anpacken, wo sonst eine helfende Hand fehlen würde. Sie verkörpern für mich bürgerschaftliches Engagement im besten Sinne. Bürgerschaftliches Engagement ist der Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält“, lobte Landrat Dr. Blume. Als künftige Inhaber der Ehrenamtskarte hätten die Anwesenden sich den Satz „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“ zum Teil über viele Jahre und Jahrzehnte hinweg persönlich zu Eigen gemacht und sich für andere Menschen eingesetzt.

Wie sogar wissenschaftliche Studien belegen würden, so Blume weiter, wirke sich die Hilfe am Mitmenschen auch positiv auf das eigene Wohlbefinden aus. Der Landrat brachte diese Erkenntnis auf die Kurzformel „Helfen macht glücklich“.

Bei all dem dürfe jedoch nicht vergessen werden, dass ehrenamtliches Engagement nicht selten eben auch bedeute, seine Kraft, seine Zeit und häufig auch seine Nerven für andere Menschen zur Verfügung zu stellen, damit es diesen anderen Menschen besser gehe.

Vor diesem Hintergrund schlug Dr. Blume anschließend eine Brücke auch zu der aktuellen Flüchtlingsproblematik. Die zu uns kommenden, meist durch Gewalt und Krieg stark traumatisierten Menschen, brauchen Bürgerinnen und Bürger, die sich für sie einsetzen und ihnen bei der Bewältigung des Alltags zur Seite stehen“, so der Landrat. Besonders auch deshalb, weil die öffentliche Hand wegen eines allgemein zunehmenden Sparzwanges nicht mehr alles zu leisten vermag, was wünschenswert und manchmal sogar erforderlich wäre.

Unmittelbar vor der Ausgabe der Ehrenamtskarten dankte der Landrat ausdrücklich allen Ehrenamtlichen im Landkreis. Öffentliche Anerkennung gebühre selbstverständlich nicht nur denen, die 250 Stunden im Jahr oder fünf Stunden pro Woche bürgerschaftliches Engagement zeigen, sondern allen, die sich ehrenamtlich für die Belange Anderer einsetzen – egal, ob in Vereinen oder anderen Organisationen, egal, ob im sportlichen, kirchlichen, sozialen oder anderen Bereichen. Die Möglichkeiten, sich ehrenamtlich zu engagieren, seien nicht nur vielfältig, sondern nahezu grenzenlos, so der Landrat abschließend.

Weitere Informationen zur Ehrenamtskarte finden sich unter der Adresse www.uelzen.de auf dem gemeinsamen Internetportal von Landkreis und Stadt Uelzen.

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