Landrat begrüßt Ministerpräsident Stephan Weil erstmals im neuen Kreishaus

Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil hat heute im Rahmen seines traditionellen Weihnachtsbesuches in der Hansestadt Uelzen erstmals auch den neuen Verwaltungssitz des Landkreises besucht. Weil folgte damit einer Einladung von Uelzens Landrat Dr. Heiko Blume zu einem rund einstündigen Gedankenaustausch, bevor das Landesoberhaupt anschließend das letzte Fenster am Uelzener Adventskalender öffnete.

Im Beisein der Fraktionsvorsitzenden des Kreistages und des Uelzener Stadtrates, heimischer Landtagsabgeordneter sowie der jeweiligen Verwaltungsspitzen wurden gleich mehrere für den Landkreis und die Hansestadt Uelzen bedeutsame Themen angesprochen, bei denen die Region auf die Unterstützung der Landesregierung angewiesen sei, so Blume in seiner Begrüßung.

Dies gelte insbesondere für die Folgen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und die damit verbundenen Herausforderungen für den Landkreis und die kreisangehörigen Kommunen. „Zunächst müssen Bund und Land den Kommunen dauerhaft helfen, die Kosten finanziell zu stemmen. Aber auch im Übrigen muss in Krisenzeiten flexibel reagiert werden. Sonst sind die Aufgaben nicht zu bewältigen“, so Blume.

Das Land sei sich diesbezüglich seiner Verantwortung bewusst, so Weil. Er verwies auf bereits beschlossene Hilfsprogramme und sicherte zu, Landkreise und Kommunen nach besten Kräften auch weiterhin zu unterstützen – insbesondere, was die Unterbringung Geflüchteter betreffe.

„Wir wollen hoffen, dass die aus der Ukraine Geflüchteten schnellstmöglich zurückkehren können, denn die aktuelle Situation ist für alle Beteiligten eine extreme Herausforderung“, so Weil.

Thematisiert wurden während des Austausches außerdem auch für die Region zentrale Projekte der Verkehrsinfrastruktur wie der Lückenschluss der Autobahn A39 und insbesondere die bisher bekannt gewordenen Pläne der Deutschen Bahn hinsichtlich der Verbindung Hamburg/Hannover. Einhellig forderten die Teilnehmer der Runde Ministerpräsident Weil auf, sich beim Bund für den Ausbau der Bestandsstrecke einzusetzen – und damit für den im Rahmen des Dialogforums Schiene Nord gefassten Beschluss zur Umsetzung der sogenannten Alpha-E-Variante. „Jede Neubaustrecke wird das Vertrauen der Menschen in die 2015 im Dialogforum Schiene Nord erarbeitete, breit getragene Lösung massiv erschüttern und Politikverdrossenheit befeuern. Das darf nicht passieren“, fand Landrat Blume deutliche Worte. Gemeinsam mit Jürgen Markwardt, Bürgermeister der Hansestadt Uelzen, überreichte er dem Ministerpräsidenten entsprechende kürzlich verabschiedete Resolutionen des Kreistages und des Rates der Hansestadt Uelzen.

Eine kritische Diskussion ergab sich auch zur aktuellen Wolfssituation im Landkreis. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund des sich kürzlich ereigneten Wolfsangriffes auf einen Hund, in dessen Folge dieser eingeschläfert werden musste, machte Blume auf die starke Verunsicherung der Bevölkerung aufmerksam. Neben dem Schutz der Bürgerinnen und Bürger müsse auch der Schutz von Haus- und Weidetieren absoluten Vorrang haben, so Blume. Die Wolfspopulation sei nicht gefährdet. Auch hier sei das Land mit gefordert.

Zum Abschluss des Austausches dankte Dr. Blume dem Ministerpräsidenten im Namen aller Anwesenden für dessen Ausführungen und den Besuch im neuen Uelzener Kreishaus.

Print Friendly, PDF & Email

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.