In der Nähe der Ortschaft Grabau ist heute ein schwerverletzter Wolf gesichtet worden. Das Tier wurde in Abstimmung mit den zuständigen Stellen (Umweltamt des Landkreises Uelzen, Niedersächsisches Umweltministerium, Wolfsberater Theo Grüntjens, Wolfsbüro des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) durch den Kreisveterinär des Landkreises Uelzen, Dr. Jörg Pfeiffer, vor Ort eingeschläfert.
Der Wolf wies schwerste Verletzungen im Bereich des rechten Ellbogengelenkes auf. Die Wunde war darüber hinaus stark infiziert. Das Tier war außerdem extrem abgemagert.
Grund für die Verletzungen ist nach einer ersten Einschätzung des Wolfsberaters vermutlich ein Zusammenprall mit einem Fahrzeug. Denkbar sei auch, dass dem ca. einjährigen Rüden die Verletzungen durch ein Wildschwein zugefügt wurden.
Die genaue Ursache soll nach Angaben des NLWKN-Wolfsbüros durch eine Untersuchung des IZW (Leibniz Institute for Zoo and Wildlife research) in Berlin ermittelt werden.
Die Entscheidung zur Tötung des Tieres wird durch das Niedersächsische Umweltministerium mitgetragen, da nach einer möglichen Amputation des Vorderlaufes ein Überleben in freier Wildbahn ausgeschlossen ist und eine dauerhafte Unterbringung in einem Gehege abgelehnt wird. Rechtlich abgesichert ist die Entscheidung zur Tötung des Tieres durch einen Erlass des Niedersächsischen Umweltministeriums vom 10.11.2014, nachdem von dem Tötungsverbot für besonders geschützte Arten, zu denen der Wolf zählt, abgewichen werden kann.