Das Bundeskabinett hat an diesem Mittwoch nach schier endlosem Ringen das neue EU-Programm zur Abgabe von Obst, Gemüse und Milch an Schulen und Kindertagesstätten freigegeben. Neu ist, dass damit die bisher getrennten Schulprogramme für Milch einerseits und Obst und Gemüse andererseits zusammengelegt werden. Kirsten Lühmann: „Alle Eltern wollen doch eine gesunde Ernährung statt ständigem Fastfood für ihre Kinder. Dazu brauchen wir eine frühzeitige Begeisterung für Milch, Obst und Gemüse als Grundlage, denn „gesund“ allein ist für Kinder noch kein begeisternder Wert. Wir müssen zeigen, dass gesund und lecker zusammen gehören!“
„Für mich eröffnet das neue Programm eine sehr gute Möglichkeit, um in Schulen und Kindergärten eine gesunde Alternative zu überzuckerten Softdrinks anzubieten“, findet Lühmann.
An den getrennten Programmen waren bisher nicht alle Bundesländer beteiligt. Lühmann: „Niedersachsen war erfreulicherweise schon bei beiden Teilprogrammen dabei und hatte die Förderung aus Landesmitteln kofinanziert. Auch für Schulen und Kindertagesstätten in Niedersachen ergeben sich durch die Bündelung nun einfachere Antragsverfahren und eine bessere Stoßkraft für die Zielrichtung einer ausgewogenen Ernährung. Ich ermutige alle Schulen in unserer Region, sich an dem neuen Programm zu beteiligen, sofern sie das bisher noch nicht getan haben!“
Die Europäische Union investiert insgesamt rund 250 Millionen Euro in allen teilnehmenden Mitgliedsstaaten. Das Ziel ist es, Kinder und Schüler für ein ausgewogenes Ernährungsverhalten zu gewinnen, und sie nebenbei auch für landwirtschaftliche Prozesse zu sensibilisieren. Zum Schuljahr 2017/18 stehen für Deutschland mindestens 29 Millionen Euro aus Brüssel bereit. Das neue Landwirtschaftserzeugnisse-Schulprogrammgesetz soll noch im Oktober dieses Jahres in Kraft treten, damit den interessierten Bundesländern eine rechtliche Grundlage für die Planungen und Meldungen bezüglich der Teilnahme geschaffen wird.
Die SPD-Bundestagsfraktion wird sich weiterhin vehement dafür einsetzen, dass jedes Kind in Deutschland einen Zugang zu einer ausgewogenen Ernährung bekommt. Das neue EU-Schulobst- und -milchprogramm ist dafür eine gute Grundlage“, so das Fazit von Kirsten Lühmann.