Der zurückliegende Monat Juni hat wieder erfreuliche und weniger erfreuliche Ereignisse für mein Bürgermeisteramt gebracht.
Sportlicher Höhepunkt war zweifellos der MARATHON-WELTREKORD des VfL Suderburg. 100 Läufer aus allen Altersschichten haben ein tolles Event hingelegt. Die zweimal 100 Meter, die ich in kurzem Abstand gelaufen bin, haben noch eine Woche später für Muskelkater gesorgt.
Erfreulich auch die Kreativität, welche die SchülerInnen auf der Vernissage “KUNST VERBINDET” in der Hardautalschule präsentierten. Dauer-Simsen und Chatten haben hier zumindest noch keine Spuren hinterlassen.
In unmittelbarer Nähe lohnt immer mal wieder ein Sprung ins JUGENDZENTRUM. Die studentischen BetreuerInnen haben es geschafft, die Zahl der jugendlichen BesucherInnen zu erhöhen. Gemeindedirektor Friedhelm Schulz und ich haben in Geprächen mit der Ostfalia die Zusammenarbeit noch weiter vertieft. Wahrscheinlich wird die Arbeit der StudentInnen im JUZ für das Projektstudium anerkannt werden. Das würde die Motivation der BetreuerInnen noch weiter steigern, denn interessante Projekte sind ja ganz im Sinne unserer Jugendlichen.
Ich bin beileibe kein Andrea-Berg-Fan, aber die Show-Einlage auf dem KÖNIGSBALL der Suderburger Kyffhäuser Kameradschaft war schon beeindruckend. Und herzlichen Glückwunsch nochmals an die neuen und alten Majestäten. Erfreulich auf „Annelieses Saal“ war die Präsenz der jungen Mitglieder des Fanfaren- und Spielmannszuges. Eine Truppe, die starken Zusammenhalt zeigt. Hier hat sich die Nachwuchsarbeit
gelohnt.
Zusammenhalt zeigte auch die Dorfgemeinschaft Hösseringen. Leider konnte ich die Einladung des Förderkreises Hösseringen zum 2. Dorfgemeinschaftstag nicht annehmen, habe aber nur Positives vernommen.
An dieser Stelle auch ein Dank an die stellvertretenden BürgermeisterInnen, die Arbeitsteilung klappt vorzüglich.
Beeindruckt hat mich auch die starke Verbundenheit ehemaliger Absolventen mit der Fachhochschule Suderburg auf der Jahrestagung der KARL-HILLMER-GESELLSCHAFT an der OSTFALIA. AbsolventInnen, die vor 55 oder 60 Jahren ihr Examen in Suderburg abgelegt haben, waren fast vollzählig zur Ehrung zurück zum Studienort gekommen. Sie bezeichnen sich noch immer stolz als “Suderburger”, ein Qualitätsbegriff in der Bauingenieurwelt. Gedanken mache ich mir allerdings über die Zukunft der Karl-Hillmer-Gesellschaft. Ich meine, sie muss sich unbedingt den StudentInnen aus den neuen Studiengängen Handel und Soziale Arbeit öffnen. Denn diese Studiengänge werden in Zukunft für die Dynamik und für die Zukunfssicherheit Suderburger Standort sorgen und es wäre schade, wenn diese Fachrichtungen einen eigenen Ehemaligenverein gründen würden. Als Beiratsmitglied werde ich mich für eine Erweiterung der Karl-Hillmer-Gesellschaft stark machen.
Was ist nun nicht so gut gelaufen in unserer Gemeinde?
Immer wieder laden betroffene sowie auch gar nicht betroffene BürgerInnen ihren Unmut über die großen STRASSENBAUMASSNAHMEN in unserer Gemeinde bei der Verwaltung, meinen Ratskollegen oder bei mir als Bürgermeister ab. Dabei sind uns bezüglich der Hauptstraße weitgehend die Hände gebunden, denn bauausführendes Gremium ist der Landkreis. Dabei würde schon ein sinnvolle und vor allem nachvollziehbare weiträumige Ausschilderung die Verkehrsführung erheblich erleichtern. Aber dem steht der Behördendschungel entgegen. Erstaunlich, mit welchen Äußerungen dem entgegengewirkt wird (ein Schild ist schon teuer genug, dürfen wir nicht, Verkehrsordung, haben wir immer so ausgeschildert…). Umso lobenswerter, dass es engagierte Museumsfreunde geschafft haben, Hinweistransparente zum Museumsdorf an der Bundestraße aufzuhängen. Die Gemeinde setzt sich jedenfalls vehement für eine kommunikativere Verkehrsführung ein.
Aber es gibt glückerlicherweise in unserer Gemeinde nicht nur Bedenkenträger, sondern auch Menschen, die in der Krise kreativ werden. So z.B. Elvira Müller mit ihrem orginellen Verkaufswagen auf dem Marktplatz oder der Kaffee-Hof mit Baustellen-Sonderangeboten. Weiterhin ein gutes Durchhaltevermögen.
Die geplante Erweiterung der „Hähnchen“-Mastanlage in Holthusen II berührt zwar nicht die planerische und genehmigungsrechtliche Hoheit der Gemeinde. Als Privatperson habe ich aber wie viele andere BürgerInnen unserer Gemeinde ein eindeutige Meinung: Ich werde solche Anlagen politisch bekämpfen wo es nur geht. Da lasse ich mich auch als Bürgermeister nicht verbiegen.
Mein persönlich schönster Moment im letzten Monat lag übrigens nicht auf dem Gemeindegebiet. Das Bruce-Springsteen-Konzert zu Pfingsten in Köln war eines der schönsten Konzerte, die ich je erlebt habe. Das muss erstmal wieder vorhalten. Zumindest bis zum nächsten Meadow Festival in Suderburg.
Hans-Hermann Hoff
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