Stützung oder Gefährdung der Oberschule Suderburg

Am 16. April werden wir es erfahren. Der Kreistag entscheidet über den neuen Schulbezirk für die geplante Oberschule in Uelzen, zu dem auch Holdenstedt und Kl.Süstedt gehören sollen.

Suderburg ist davon betroffen, weil zur Zeit 37 Kinder aus diesem Bereich die Oberschule Suderburg besuchen. Damit es so bleiben kann, muss eine Ausnahmeregelung her, bedeutet: Überlappung der Bezirke, „Wahloption“ für die Eltern.

Diese ist aber bei weitem nicht so unumstritten, wie es nach außen scheint und Suderburg ist bei der Diskussion um die Schulbezirke denkbar schlecht vertreten: vier Kreistagsabgeordnete kommen aus der Samtgemeinde Suderburg, Alfred Meyer (UWG), Hans-Jürgen Drögemüller (SPD), Jörg Hillmer (CDU) und Otto Schröder (CDU), aber keiner von ihnen ist Mitglied des Kreisschulausschusses, Alfred Meyer allerdings im Kreisausschuss. Den Gerdauer möchte ich wegen seines Hanges nach Norden – auch schulisch – nicht unbedingt für Suderburger Interessen haftbar machen und der mächtige Kreisvorsitzende der CDU ist weder im Kreisausschuss, noch Mitglied in einem Fachausschuss.

Schön, wenn man delegieren kann, aber in diesem Fall auf die richtigen Leute? Martin Oesterley (CDU) aus Ebstorf, Vorsitzender des Schulausschusses, übte sich in der maßgeblichen Sitzung schon mal in Prinzipienreiterei: ein Präzedenzfall werde geschaffen, obwohl doch gerade bei diesem Thema höchste Flexibilität angesagt ist. Und Schulausschussmitglied Karsten Jäkel (CDU), stellvertretender Bürgermeister von Uelzen, wollte die Wahloption zugunsten Suderburgs vollständig gestrichen haben (sein Kollege Delekat, der die FHS Ostfalia, Campus Suderburg, gleich ganz nach Uelzen transferieren wollte, lässt grüssen). Suderburgs freundliche Nachbarn halt.

SchimmackSo ist es: der demografische Wandel ist unerbittlich; wenn die Zahlen nicht mehr stimmen, gibt es keine Solidarität und jeder ist sich selbst der Nächste.

Alle Politiker betonen, dass die Frage der Schließung von Standorten nicht anstehe und damit versucht auch Vorsitzender Oesterley, die Forderung des Kreiselternrates nach Bestandsschutz für alle Standorte und die Thematik insgesamt unter der Decke zu halten. Aber die PR-Aktion in der AZ für die Oberschule Ebstorf war nicht zu übersehen.

Man darf gespannt sein, wer sich für die Suderburger Oberschule einsetzt.

Götz Schimmack

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