Glasfasernetz: Abschluss des Projektes nicht vor Mitte 2022

Der Landrat des Landkreises Uelzen
23.10.2019
PRESSEMITTEILUNG

Das Glasfaserprojekt des Landkreises Uelzen kann entgegen bisheriger Zielvereinbarungen mit dem Bauunternehmen Fonbud, die eine Fertigstellung aller Anschlüsse bis Ende 2020 vorsahen, nicht vor Mitte 2022 fertiggestellt werden.
Dazu Landrat Dr. Blume: „Diese weitere Verzögerung ist mehr als unbefriedigend. Wir haben Fonbud gegenüber sehr deutlich gemacht, wie enttäuscht der Landkreis Uelzen über diese Bauzeitverlängerung ist. Unsere Bevölkerung und unsere Unternehmen warten in vielen Orten sehnsüchtig auf das schnelle Internet. Wir haben allerdings auch ein sehr ehrgeiziges Projekt und bauen – anders als die anderen Landkreise im Umfeld – tatsächlich bis zum letzten Gehöft aus. Wenn wir als Landkreis das Glasfaserprojekt nicht gestartet hätten, würden die Menschen
in den weißen Flecken diesbezüglich auch in vielen Jahren noch „in die Röhre schauen.“
Fehlende Unterauftragnehmer, die Mängelbeseitigung ehemaliger Unterauftragnehmer sowie der auch in der Tiefbaubranche herrschende Fachkräftemangel sind die Hauptursachen für die verringerten Baumengen. Der Landkreis hat deshalb seit Wochen intensiv über einen neuen realistischen Zeitplan verbunden mit Kompensationen und Anreizen verhandelt und die notwendigen Beschlüsse eingeholt. Beschleunigungsmaßnahmen, die zu Mehrkosten führen können, sind ebenfalls beschlossen worden. Intensiv diskutiert wurde auch eine eventuelle Kündigung des Auftrages an Fonbud. Dies wurde verworfen, weil deutliche Mehrkosten zu erwarten wären, ohne dass das Projekt spürbar schneller fertiggestellt würde. Aufgrund der Auftragssummen hätte in diesem Fall erneut eine zeitintensive europaweite Ausschreibung erfolgen müssen.

Mehr als 1.200 Kunden sind bereits an das im Bau befindliche Glasfasernetz des Landkreises Uelzen angeschlossen, in mehr als 550 der entsprechenden Haushalte können die Menschen bereits im schnellen Netz surfen. Die restlichen angeschlossenen Kunden nutzen noch Verträge mit anderen Telekommunikationsanbietern. Nachdem inzwischen alle Bahnquerungen genehmigt sind und mit entsprechenden Bohrungen
begonnen werden kann, können bis zum Ende des Jahres 2019 vor allem im südlichen Kreisgebiet weitere POP-Bereiche in Betrieb gehen. Damit werden dann mehr als 1.000 zusätzliche Kunden an den Pächter des Netzes, die Firma LüneCom, übergeben. Ab Ende November ist geplant, den PoP 13 (Wieren) in Betrieb zu nehmen und die Kunden dieses Bereiches an die LüneCom zu übergeben. Bis Ende des Jahres sollen im weiteren Verlauf erste Kunden der PoP-Bereiche 15 (Bad Bodenteich) sowie 16 (Nienwohlde) ans Netz gehen. Gleiches gilt für erste Kunden in den PoP-Bereichen 6 und 7 (Bad Bevensen).
„Wichtig für die Multiplikatoren vor Ort, für Einwohner und Unternehmen ist die Transparenz“, so Marlis Kämpfer, die Leiterin des Glasfaserprojektes. Deshalb habe der Landkreis Uelzen einen neuen Service eingeführt: Auf der Homepage des Glasfaserprojekts unter www.wirtschaftuelzen.de/bautagebuch wurde ein Abfragetool eingerichtet, aus dem für jeden Ort das neu vereinbarte Ausbauende hervorgeht. Jeder Interessierte kann dort recherchieren, wann sein Anschluss spätestens gelegt ist. Mit weiterem Baufortschritt werden die Details im Abfragetool
verdichtet. Auf diese Weise können Kunden besser als bisher entscheiden, ob sich eine Verlängerung der bestehenden Telekommunikationsverträge noch lohnt oder auf einen Vertrag mit kurzer Laufzeit umgestiegen werden kann.
Die Kundenhotline des Landkreises steht ebenfalls telefonisch unter 0581 82-8000 und per EMail unter glasfaser@landkreis-uelzen.de zur Verfügung.
Der Glasfaserausbau im Landkreis wird durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und das Land Niedersachsen gefördert. Projektträger des Bundesförderprogramms ist die „ateneKom“. Zudem wird die Infrastrukturmaßnahme über die NBank finanziert, die sowohl den Landeszuschuss abwickelt als auch eigene Darlehen bereitstellt.

Landkreis Uelzen – Postfach 1761 – 29507 Uelzen Stabsstelle Koordination und Recht
23.10.2019

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