Gelungener Leseabend auf Plattdeutsch

NielsKanal2Das Publikum war sehr angetan von den Geschichten und Gedichten, die Niels Tümmler am vergangenen Freitagabend präsentierte. Die Kirchenglocken schlugen achtmal, als Niels zunächst eine kleine Ortskunde zur Einleitung machte. In einigen wenigen Sätzen erklärte er den Zuschauern die Rahmendaten des Nord-Ostsee-Kanals und bei welchem Kilometer sein Heimatdorf Sehestedt liegt. Und dann ging es  los. Die Dorfschule, die er nicht mehr besuchen durfte, weil sie ein Jahr vor seiner Einschulung geschlossen wurde und ihn so zum Buskind machte, das mit der Pünktlichkeit kämpft, war der Einstieg in lustige, spannende, traurige und zum Nachdenken anregende Geschichten und Gedichte.

Schlachtengetümmel am Kanal, Gefangenenbehandlung, Höhlenbau, und Schiffe „beschiessen“ waren einige lustige Anekdoten, die Niels pointiert vortrug. Aber auch die Ängste der Kindheit im „gruseligen Keller“ oder der erste selbstgefangene Fisch, der ihn vor schwere Probleme stellte, wurden spannend beschrieben. Aktuelle Themen (z.B.“Asylanten in Dörp“) wurden in Gedichten präsentiert und als Zugabe gab es nach knapp zwei Stunden noch die Aufklärung darüber, dass Mottenlöcher eigentlich gar keine sind. Unterstützt wurde der Autor von Jan Kukureit am Klavier mit ruhigen, kurzen Überleitungsstücken und „Lütt Matten de Has“ als Intro zum zweiten Teil des Abends. Ein gelungener Abend, der im HÖRSAAL  in der Burgstraße 21  eine sehr schöne Atmosphäre hatte – da waren sich die Gäste der Veranstaltung einig! Als Niels Tümmler ankündigte, dass er seine Geschichten in einem ersten kleinen Band veröffentlichen wolle, gingen gleich die ersten Vorbestellungen ein. Man wird also mehr von ihm hören!

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