Freilaufender Hund reißt Rehkitz

Wie in jedem Jahr, ist laut Niedersächsischem Gesetz über den Wald und die Landschaftsordnung seit dem 1. April „Anleinpflicht“. Bis zum 15. Juli dürfen Hunde nicht mehr unangeleint „Gassi geführt“ werden. Dabei ist es egal ob inner- oder außerorts, die Vierbeiner dürfen nicht frei herumlaufen. Und das hat einen Grund, in dieser Zeit ist Brut- und Setzzeit der Wildtiere.

Die Jungtiere sind schutzbedürftig, weil sie schutzlos sind und andere Reflexe haben als ausgewachsene Tiere. Ein Rehkietz duckt sich bei Gefahr einfach im hohen Gras, statt wegzulaufen. Bekommt ein Hund von ihm Witterung, hat es keine Chance. Und ohne Leine hat der Halter keine Chance das zu verhindern, weil in jedem Hund der Jagdtrieb steckt – aus dem Sofa-Pfiffi wird dann ein Killer.

Und so ist es leider wieder mal in Suderburg passiert. Ein Jäger fand durch Zufall am letzten Montag ein vom Hund gewildertes Rehkitz in der Nähe des Vereinshaus der Suderburger Schützen. Es war im Bereich des Kiefers völlig zerbissen und lebte noch unter ungeheuren Qualen. Davon scheinbar ungerührt, war der/die Halter/in weiter seines/ihres Weges gegangen. Gegen ihn/sie wurde Anzeige gegen Unbekannt gemacht.

Die Jägerschaft ist mit Recht empört über die Ignoranz mancher Hundehalter und wird verstärkt auf Verstöße achten. Jeder Verstoß wird zur Anzeige gebracht und kann mit bis zu 5.000 Euro geahndet werden

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