Mehrere Tag- und Nachteinsätze hatten die Freiwilligen Feuerwehren aus der Samtgemeinde in den von der Flut gefährdeten Gebieten. In der Hauptsache mußten Sandsäcke gefüllt und damit die Deichanlagen erhöht werden.
Anfänglichen Versorgungsengpässe während der Einsätze bekamen die Organisatoren vor Ort schnell in den Griff. Es ist ja ziemlich schwierig, plötzlich zigtausende Helfer zusätzlich zu versorgen, zumal lokale Märkte „abgesoffen“ waren. Hier sprangen Bundeswehr, die Wehren selbst, Koordinierungsseiten auf facebook und ganz viele private Helfer/innen ein.
Unter ihnen, beispielhaft genannt, Sylvia Länger aus Suderburg. Sie setzte sich spontan ans Telefon bat viele Betriebe in der Region um Spenden.
Das Ergebnis ihrer Sammelaktion konnte sich sehen lassen: die Bäckerei Warnecke aus Stadensen spendierte 150 Kuchenstücken; Bäckerei Narr aus Römstedt 250 Brötchen; Bäckerei Meyer aus Wahrenholz 4 Kisten Laugengebäck sowie 50 Brötchen; Moritz Fleischwaren aus Uelzen den Brötchenbelag; Jawoll aus Uelzen eine Palette mit 300 l Apfelsaft, etwa 40 Handfeger & Kehrbleche, 300 Feudel und 8 Kartons Schwämme; „Hol‘s ab“ in Uelzen 10 Kisten Mineralwasser; Bauunternehmen Willi Meyer (Vermittlung durch Michael Hätscher) ca. 300 Paar Arbeitshandschuhe, 10 Eimer, 10 Schaufeln, 5 Straßenbesen, 5 „Abzieher“ und mehrere Rollen stabile Müllsäcke; Edeka Gerd Janszikowski Tomaten, Gurken, Paprika und Melone; die Wacholder-Apotheke Michael Resch 1 Tasche voller Sonnencreme und Insektenschutz, außerdem stellte er einen Anhänger zur Verfügung.
Dieser Berg von Ladung mußte zusammengeholt (die frischen Dinge am ganz frühen Samstag) und verstaut werden.
Dazu tat Sylvia auch noch ihre ganz persönliche Spende von 10 kg Hack zu 110 Buletten verbraten, 2 Paletten Joghurt, Schokolade, Kakaopulver und Putzmittel.
Das alles transportierte sie mit Auto und Anhänger nach Lübbow zu einer Übergabestelle, die ihr die durch die facbook-Seite „Hochwasser Niedersachsen“ vorgeschlagen hatte. Von dort aus fand dann die weitere Verteilung stattfand.
Eine vorbildliche Aktion!
Vorbildlich war auch der Gedanke von vielen privaten Helfern, die spontan in die Krisengebiete fuhren und mit „Sandsackschippen“ ihren ganz persönlichen Beitrag leisteten. Zu ihnen gehörten Axel Steffen („wir würden uns doch auch freuen, wenn wir in solch einer Lage wären und andere kämen uns helfen“) und Michael Schwinkendorf. Der Entschluß fiel spontan während des Marathon-Grillens und wurde dann umgehend in die Tat umgesetzt.
Und noch eins: Viele zurückkehrende Helfer/innen berichteten darüber, dass sie an den Einsatzorten ganz viel junge Leute, sogar ganze Schulklassen getroffen hatten, die fröhlich und ganz selbstverständlich ihren freiwilligen Dienst taten. Ein schönes Zeichen dafür, dass Solidarität und Verantwortungsgefühl speziell in der (oft getadelten) Jugend einen ganz hohen Stellenwert hat!AP
Allen ehrentamtlichen Helfern und den unterstützenden Firmen gebührt ein herzliches dankeschön für ihren großartigen Einsatz .
Den betroffenen Bürgern in den betroffenen Überschwemmungsgebieten wünschen wir Mut und Kraft für die Zukunft.
Hans-Jürgen Drögemüller Böddenstedt.