Gerdau, 17.30 Uhr… Landwirt Stefan K. kommt von der Kartoffelernte nach Hause und stellt fest: Hier geht’s nicht weiter. Festgefahren…
Auf den ersten Blick erst einmal ärgerlich, weil unnötig – für ihn. Ein PKW steht auf der Straße, der müßte einfach nur weg.
Ein zweiter Blick legt dann allerdings offen: Das Bein hat er sich selbst gestellt, der Landwirt… Die Weiterfahrt scheitert am eigenen Schrott!
Die herbeigerufene Polizei stellt fest: Der PKW steht völlig korrekt am abgestellten Platz.
Der Fahrer muß zwar Platz lassen und darf den Verkehr nicht behindern, aber das tut er auch nicht. Selbst die Müllabfuhr kommt durch – amtlich bestätigt!
Und er muß sich keine Gedanken machen über überbreite Fahrzeuge.
Über den „Rückzug“ aus der Situation muß sich nun Stefan K. Gedanken machen, denn sein Rübenroder hat Überbreite.
Das Angebot: der PKW fährt weg, dafür fährt er morgen früh seinen Schrott weg – hat er abgelehnt.
Der Schrott bleibt stehen, denn es ist ja sein Grundstück… und da kann er abstellen was er will.
Also wird es nun auch zu seinem Problem, rückwärts aus „In der Worth“ zu „ent“kommen. Im Dunkeln traut er sich das allerdings nicht. Also wurde eine Warnbarke aufgestellt und für die Anlieger gilt „rien ne va plus“ – nichts geht mehr. Für Gerdau und das Thema „In der Worth“ gilt das schon länger…
Die Auseinandersetzungen über die „Worth“ nehmen weiterhin skurilere Formen an.
Und eine Frage bleibt…
Ja, auch für Gerdau gilt: Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt. (Fr. Schiller)
So kann es doch in Gerdau nicht weiter gehen.
Herr Kleuker muss endlich einsehen, dass die Anwohner ein Recht haben, auf der öffentlich gewidmeten Straße ihre Grundstücke zu erreichen.
Wozu veranstaltet herr Kleuker den ganzen „Popanz“?
Wann begreift Herr Kleuker endlich, dass man nicht mit dem Kopf durch die Wand rennen kann.
Hat Herr Kleuker nicht schon genug Unfrieden in Gerdau gestiftet?
So kann es nicht weiter gehen!
Herr Kleuker geben Sie endlich auf und lassen Sie die Straße In der Worth in dem Zustand, wie sie jetzt ist und wahrscheinlich auch immer gewesen ist.
Ja, ja so ist das dann Herr Kleuker: Wer anderen eine Grube gräbt, der fällt selbst hinein.
Wieso sieht die Bevenser Polizei die Angelegenheit anders als ihre Kollegen aus Ebstorf?
Sind diese vielleicht nicht so „verklüngelt“?
Man fragt sich nur, musste es soweit kommen?
Konnte sich Herr Kleuker nicht mit den Anliegern gütlich einigen?
Über die Straße „In der Worth“ fließt wenig Verkehr, manchmal ein Auto der Anlieger, vielleicht ein Lieferfahrzeug und einige Fußgänger und Radfahrer.
Weshalb kann es nicht bei der bisherigen Regelung bleiben: Durchfahrt verboten, Anlieger frei.
Kein Mensch kommt auf die Idee, nach Barnsen nicht über die Kreisstraße sondern über den Hof von Herrn Kleuker zu fahren.
Bitte gerne.
Auch wenn Nachsetzen zum Geschäft gehört, soll Sachlichkeit oberstes Gebot bleiben.
Nachdem gestern das Dorf gelacht hat, nun heute der versachlichte Titel…
Danke für den Hinweis.
Zur Überschrift: “ Festgefahren – Ein Dorf lacht “
Die Situation hier in der Worth in Gerdau ist zum Zerreißen angespannt, da muss Die Zeitung nicht noch nachsetzen. Wie wäre es mit der Überschrift: „Die Polizei aus Bevensen setzt dem Bauern klare Grenzen?“
Schon krass.
Überbreite von 3,5 m und der Betreiber meint, alle anderen haben sofort auf die Bäume zu verschwinden, wenn er mit diesem furchterregendem Gerät durch die Gegend fährt. Platz da, jetzt komm ich. Wozu habe ich denn schließlich meine Sondergenehmigung?
Müssen wir jetzt, nachdem im Außenbereich überall die Riesen-Mastställe aus dem Boden schießen, auch noch die Dörfer abreißen? Mit dem Entwidmen von Straßen fangen wir schon einmal an. Dann ziehen alle von allein weg. Der Weg wäre frei!
In der Feldmark in der Gemeinde Gerdau werden ja schon gerade Wege verbreitert. Schön verschleiert als Instandsetzung. Natürlich alles zu 100 % auf Kosten der Allgemeinheit. Geht ja gar nicht anders. Schließlich ist die Straßen-Ausbausatzung gerade ausgesetzt und somit nicht anwendbar! Wäre ja zu teuer für die Landwirte. Wenn man schon das Sagen über die gemeindlichen Finanzen hat, wäre man ja auch schön dumm, das eigene Portemonnaie nicht zu schonen.
Für solche „minimalen“ Veränderungen braucht man natürlich schon gar keinen Ratsbeschluss!
Wäre ja auch sowieso Verschwendung von Zeit und Sitzungsgeld, da die absolute Mehrheit der CDU es ohne Diskussion und Abwägung mit Sicherheit beschlossen hätte, weil die Bauern es ja brauchen.
Geht doch.
Seit 6:45 Uhr ist das furchteinflößende Gerät verschwunden.