Bei einem ersten Treffen zum gegenseiteigen Kennlernen haben Vertreter von Bürgerinitiativen aus der Elbmarsch, der Ostheide über Eimke-Wriedel bis ins Suderburgerland den Lückenschluss hergestellt und sind sich einig geworden, dass sie nur gemeinsam einen starken Block bilden können, um im Kampf um den unversehrten Erhalt ihrer Heimat gegen die Neubaupläne der Bahn bestehen können.
Der Anstoß für diese Begegnung ging dabei vom Bürgerbündnis Nordheide aus, das sich gerne informieren wollte, wie sich im Landkreis Uelzen die Bürgerinitiativen positionieren und welche öffentlich sichtbaren Zeichen des Widerstandes hier die Trassenplanungen deutlich werden lassen.
Eberhard Leopold aus Vierhöfen war dazu angereist und hatte den ersten Kontakt mit der Bahnrealität an der N-S-Strecke zwischen Böddenstedt und Suderburg, wo er in Begleitung von Fritz Kaune vom Aktionsbündnis für die Ostheide auf die Vorstandsmitglieder der Initiative Suderburger Land traf. Diese wiesen ihn in die besondere Problematik Hamerstorfs und Suderburgs ein, die entweder durch den Neubau und/oder den Ausbau der Bestandsstrecke doppelt getroffen werden. Die Gespräche mit Eberhard Lindloff, Eckart Foth und Michael Gaede-Kelle wurden passend immer wieder durch den Lärm der vorbeidonnernden Züge erheblich beeinträchtigt. Besonders beeindruckend waren dabei die hochauflösenden Fotos, die die Suderbuger präsentierten und eine Ahnung davon aufkommen ließen, welche tiefgreifenden Einschnitte und welche Bauwerke diese Region betreffen, wenn hier gebaut würde.
Anschließend ging es weiter, um die Gegebenheiten der Trasse bei Eimke und Wriedel durch den Vertreter Heiko Russmann von der Initiative Pro Lebensraum erläutern zu lassen. In Eimke wird der Trassenverlauf an der B71 durch gestapelte Container mit großflächigen Plakaten demonsnstriert, die verdeutlichen sollen, dass wegen der Oberflächengestaltung an dieser Stelle eine aufgeständerte Trasse in ca. 10 m Höhe Eimke quasi hinter einer Betonmauer verschwinden lassen würde. Entsetzen und nacktes Staunen spiegelte sich Angesichts dieser Informationen auf den Gesichtern der Betrachter.
Über Wriedel und Ebstorf ging es dann nach Hohenbünstorf zum abschließenden Strategiegespräch. Zuvor wurde aber noch der mögliche Verlauf der Anbindung zwischen Wriedel und Arendorf an die Amerika-Linie problematisiert, wenn es zum Neubau einer N-SVerbindung hier käme.
Die Gespräche waren insgesamt als atmosphärisch freundschaftlich und entspannt zu bezeichnen, denn alle haben ein gemeinsames Ziel und wollen daher in enger Kooperation dieses Ziel erreichen.
Die beindruckende Trassendarstellung vor Vinstedt und der dortige ICE konnten leider nur noch im Dämmerlicht betrachtet werden, aber das war nicht so schlimm, denn dem Bürgerbündnis Nordheide liegen bereits entsprechende Fotos vor.
Inhaltlich wurde das noch ausstehende Dialogverfahren angesprochen; die Vertreter waren sich einig, dass den Initiativen auch ein entsprechender Raum eingeräumt werden muss, damit das Forum zurecht die Bezeichnung Bürgerdialog trägt. Damit alle Bürgerinitiativen massiv und damit schlagkräftig auftreten können, muss die Kooperation untereinander verstärkt werden. Als Quintessenz wird folgender Plan zunächst verfolgt: Die Vorstände aller Initiativen werden zu einem Treffen eingeladen, um sich a) weitergehend kennenzulernen und ein persönliches Verhältnis zueinander zu entwickeln und b) soll, wenn dem zugestimmt wird, ein bahnfachlicher Referent eingeladen werden.
Gemeinsam wird dann anschließend eine Strategie zur geschlossenen Gegenwehr entwickelt.
Mit vielen überraschenden Eindrücken und Erlebnissen versehen, bedankete sich Herr Leopold im Namen des Bürgerbündnis Nordheide für die Rundreise durch den Landkreis mit dem für ihn überaus aktiven und sichtbaren Widerstand.
Verantwortlich i. S. d. P.:
F. Kaune als Schriftführer & Pressesprecher der BI