DRK Eimke zu Besuch bei „Dracula“

Es geht unheimlich zu im kleinen Dorf Wettenbostel. Im Jahrmarkttheater haben „das Fremde und das Böse“ Einzug gehalten: Graf Dracula persönlich gibt sich auf dem Hof Krewet die Ehre! Regisseur Thomas Matschoß hat Bram Stokers Schauerroman „Dracula“ hier meisterhaft in Szene gesetzt. Das Open Air-Theater erzählt die faszinierende Geschichte des Grafen Dracula Ende des 19. Jahrhunderts.

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Der blutrünstige Graf gilt als Verkörperung des Bösen. Er ist ein aristokratischer Untoter, der in der Nacht Sterbliche heimsucht, um ihnen das Blut auszusaugen. Graf Dracula entpuppt sich als Vampir. Doch woher kommt das Böse? Und wieso zieht es uns so magisch in seinen Bann?Das sind spannende Fragen, denen das Stück nachzugehen versucht.

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Das Publikum folgt dem rasanten Fortgang der Handlung dabei hautnah mit einem blauen Klapphocker unter dem Arm. Denn Schauspieler und Zuschauer wechseln alle paar Szenen den Ort: Mal spielt das Geschehen in der Scheune, wo das düstere Schloss des rätselhaften Grafen im fernen Transsylvanien untergebracht ist, mal im Freien unter den hohen Eichen, von denen effektvoll lange, rote Stoffbahnen herabhängen und mal auf dem Reitplatz, wo das menschenleere Schiff des Grafen in London eintrifft, und wo später auch der Friedhof angesiedelt ist.

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Schräge Charaktere bevölkern die Bühne, wie der Irrenarzt Dr. Seward und ein Mann namens Renfield, der Fliegen jagt und lebendige Spinnen und Rotkehlchen verspeist. Toll sind auch die altmodisch anmutenden Theater-Effekte: Theaterblut, das als rotes Tuch aus (Biss-)Wunden „hervorquillt“, oder eine Fledermaus, die an einer Angelschnur durch das Bühnenbild gezogen wird. Und es gibt auch immer wieder etwas zu lachen, z.B. wenn der Bänkelsänger, der die Geschichte erzählt, mit einer skurrilen Perücke auf dem Kopf, in die Rolle von Lucys Mutter schlüpft.

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Das Stück findet schließlich seinen dramatischen Höhepunkt mit der Pfählung des Grafen im Sarg. Doch am Ende der Geschichte wird aus dem Vampirjäger Professor van Helsing selbst ein Vampir.

Ein unvergesslicher Theaterabend!

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