Am Freitag, 12.09.2014, erblickte das „Aktionsbündnis für die Ostheide“ im Herzen einer der von den Neubauplänen der Deutschen Bahn betroffenen Regionen das Licht der Welt.
Dabei waren ca. 240 Anwesende, die im vollbesetzten Saal in Hohenbünstorf allein schon durch die große Anzahl ihre starke Solidarität und ihr ungebrochenes Interesse bekundeten. Nach kurzer Vorbereitungszeit durch eine kleine Gruppe von Aktivisten der ersten Stunde, konnte der Versammlung eine neu gegründete Bürgerinitiative vorgestellt werden.
Noch ist die BI bis zur ihrer Eintragung als e. V. im Vereinsregister, um die sich der vorläufige Vorstand nunmehr sehr bemüht, nicht rechtsfähig, aber sie arbeitet jetzt schon nach Kräften daran, den Menschen überregional und lokal eine Plattform zu bieten, um sich zu organisieren, damit dem Vorhaben der Bahn Widerstand entgegengesetzt werden kann.
Dabei sind im Verlauf der östlichsten Trasse schon deutliche Widerstandszeichen zu erkennen: Das Kreuz mit der unterbundenen Schiene markiert als Symbol des Widerstand im Bereich von Hohenbünstorf, Vinstedt, Hainberg, Bohlsen, Hansen und Böddenstedt deutlich sichtbar an den Straßen den geplanten Trassenverlauf und zeigt damit sehr einfühlsam, welch ein großer Eingriff in unsere Kultur- und Naturlandschaft droht. Bei Vinstedt wurde sogar ein Triebkopf eines ICE-Zuges nachempfunden, der kurz davor ist, die Kreisstraße
zu „überqueren“.
Die Menschen rücken dabei in nie geahnter Weise zusammen und zeigen in gemeinsamen Aktionen, dass sie Angst davor haben, von der Bahn einfach „überfahren“ zu werden. Bisher hat sich die Bevölkerung mühsam die Informationen der DB aus dem Internet besorgen müssen. Die DB hat sich aber auf nachdrückliche Forderung des Uelzener Landrats und einiger durch öffentlichen Druck wachgerüttelter Bürgermeister erst sehr spät bereit erklärt, nun auch die Betroffenen, nämlich Bürgerinnen und Bürger, Landwirte und Waldbesitzer öffentlich zu informieren. Das kommt aber zu spät, zu stark sind schon der Ärger, die Angst und die Wut über diese verfehlte Informationspolitik der DB. Ist man dort vor einem zweiten Stuttgart21 bange? Am 25. September stellt sich die Bahn in der Stadthalle Uelzen bei einer öffentlichen Informationsveranstaltung ab 17 Uhr den Bürgerinnen und Bürgern.
Die BI erhofft sich auch als Bestätigung ihres eingeschlagenen Weges, dass der Veranstaltungsort zu einem Treffpunkt all derer wird, die mit ihrem massiven Protest der Bahn und der Politik zeigen, dass es nicht nur darum geht, die Varianten der Bahn in der Ostheide von vornherein erst einmal abzulehnen, getreu dem Motto: nicht durch meinen Vorgarten, sondern dass grundsätzlich geklärt werden muss, ob denn die Planung der Bahn nicht auf tönernen Füßen steht: Sie ist Auftragnehmer des Bundes, Planerin und Gutachterin in einer Person. Daher richtet sich der Protest auch vehement gegen diese Konstellation.
Verantwortlich i. S. d. P.:
F. Kaune
Schriftführer & Pressesprecher der BI