Recht aufwendig gestaltete sich der Abbruch eines Umspann- und Stromleitungsturm in Suderburg an der Holxener Straße. Er hatte ausgedient, nachdem vor einiger Zeit die Überlandleitungen in die Wolfskuhle und kürzlich die Strecke nach Holxen unterirdisch verlegt worden waren.
Mit schwerem Teleskopkran, Abrissbirne, Bagger und LKWs rückte Kewitz dem Brocken heute zuleibe – nicht ohne Grund: 40 cm dicke Mauern, ein fast 2 Meter hoher Stahlbetonanker im Kopfbereich und ein elf Tonnen schweres Betondach erwiesen sich als echte Aufgabe.
Dazu ein problematisches Umfeld durch dichtstehende Bebauung, die ein vorsichtiges Arbeiten erforderte.
Nebenbei wurden zwei im Weg stehende Bäume abgesägt und entschwanden am Kran hängend durch die Luft – praktisch, so ein Teil…
Zu Beginn der eigentlichen Arbeiten wurde am Mauerwerk unterhalb des Daches mit der Abrissbirne „vorsichtig angeklopft“, um es zum horizontalen Reißen zu bringen. Durch das lange Seil der Birne und einen geländebedingten, ungünstigen Standort des Kranes zum Turm, war ein punktgenaues Arbeiten ziemlich schwierig. Eine anspruchsvolle Aufgabe für den Kranführer, aber er war Profi…
Anschließend wurden an zwei gegenüberliegenden Seiten des Turmes Doppel-T-Träger unter den Dachüberstand gezogen, mit denen das schwere Betondach dann in einem Stück abgehoben werden konnte.
Weiter ging es mit „Obst“-Arbeit, ein stahlmonierter Betonring wurde freigelegt und entfernt. Danach war die Festigkeit des Turmes deutlich geschwächt und er wurde Stück für Stück von der Abrissbirne zertrümmert.
Den unteren Teil übernahm dann der Bagger, der auch noch das meterdicke Fundament zertrümmern und den Bauschutt verladen mußte.
Morgen werden die Arbeiten abgeschlossen sein.
Zurück bleibt eine vorerst ungewohnte Lücke: da war doch mal was?!