De unsichtbare Fründ

PlattsnackerABMoin leeve Lüüd,

jii kennt doch bestimmt de Geschicht vun de Schnapsdrossel mit sien unsichtbaren Hasen-Fründ, de he Harvey nöömt!? Dat is ja as Film een witzige Geschicht, viellicht kennt jii em jo.  Ik heff düsse Geschicht jümmer wedder vör Oogen, wenn ik een olen Mann andröppen do.  Ik weet nich no keen Oart vun Diert he piept, avers mi is dat all een poor mol opfullen. He steiht an sien open Stubenfinster und piept oder he geiht dörch sien Goarn – jümmer wedder so een „Pieproop“ – de glieke Melodie, mit de man sien Diert ranholen will – man bloß – he hett keen Hund und ok keen Haas, sowiet ik weet. Dat is doch wunnerlich, oder!?

Dat he all een ganze Tied so´n beeten bräsig deit, dat is ja nix niet, avers nu is he wohl richtig wunnerlich woorn. Magg viellicht doran liggen, dat keeneen so richtig wat mit em to doon hem will, Einsamkeit mookt wohl wirklich wunnerlich, dat is wohl eenfach so.

Wunnerlich mookt een de Daag ok so´n beeten dat Wetter. Dat is jo meist as in de Subtropen bi uns. Kuum dat man sik een beeten röögt, is man all an Schweeten. Und unse Uelzer Wüstenlandschaft is ok all soo dröög, dat dat stöfft as dull. Dor is man froh, wenn man sik in´t Hus ophoolen döff, dor is dat  meist noch eenigermooten uttoholen. Nur in dat eene oder annere öffentliche Gebäude is dat noch hitter as buten – de Daag weer ik mol in´t Krieshus und dor in eene vun de boberen Etagen… Mann inne Tünn, dat leep mi all no´n poor Minuten de Schweet ut de Poren – und ik weer nur een kotte Tied dorbin, nich een ganzen Arbeitsdagg… oder heet dat Deenstdagg? – As ik vör veele Johrn noch sülm  in Öffentlichen Deenst weer, hett mol eener seggt: „Wi ward hier nich för´t Arbeiten betohlt, sondern för´t Deenen!“ – Wenn man sik de Tieten, de man op so manch een Schrieben tövt, ankieken deit, kann dat mit dat Arbeiten jo wirklich nich so wiet her sien, oder!?

Nu mutt ik avers nochmol op denn Hasen trüchkoomen – ik weer vundaags mol wedder Loopen. Dat weer all so halvignegen,  as ik een scheunet Belevnis har: Lüüd, nu weet ik wo Voss und Has sik Goode Nacht seggen! Ik har mi grad doröber freut, dat de Herr in Heben mi een lüttet Abendlicht dörch de dicken Wulken schickt hett, as ik üm een Kurv leep – und dor weern se – de Has seet op denn Wegg und ´n poor Meter dorvör keem Reinicke Voss grod ut´n Feld schnürt. Vör een kotten Momang hölln se inne – keeken mi an und denn – hest Du ni sehn – leepen se ganz fix in´t Maisholt trüch. Dat weer een  erhebendet Dreepen as man dat nich alle Daag hett. Ik heff noch een poor Minuten later een richtiget Glücksgeföhl hat und weer richti beflügelt bi´t Loopen! – Wo dat weer? Op een Wegg in de Feldmark bi Niebeck. Sast man ok mol hinkieken an Abend – dat Licht und de Dierten, dor kannst een andächtig Tied hem!

Und een andächtig Tied harrn ok so üm de süsstig bit söbentig Lüüd bi dat Chorkonzert an 26.07. – Meist een Stünn lang hebbt de Chöre ut Soborg und Sprötze de Lüüd ünnerholen und ik glööv, se hett dat gefullen und de Chöre ok, wenn de natürlich ok hier und dor kritisch mit sik in´t Gericht gohn sünd.

So, dat weer´t nu erstmol-

Ik wünsch jüm noch een feine Sommertied und

lett jüm nich argern!

Niels

 

 

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