DB errichtet Schallschutzwände

Der Schienenverkehrslärm hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Täglich donnern Personen- und Transportzüge über die Hauptstrecke Hamburg-Hannover auch an unseren Orten vorbei. Im Rahmen der Klimaschutzmaßnahmen, und weil das Transportmittel Bahn hinsichtlich der Schadstoffemissionen eine positive Bilanz aufweist, ist geplant, das Aufkommen der transportierten Güter bis 2015 zu verdoppeln (im Verhältnis zu 1997).

Das führt natürlich zwangsläufig auch zu einer erheblichen Lärm-Zunahme. Den Schienenlärm kennen ja nicht nur die direkten Anlieger an der Bahnstrecke, sondern z.B. auch die Suderburger im unteren Dorf, wenn bei entsprechender Windrichtung die Züge, gefühlt, mitten durchs Dorf fahren. Die Anlieger sind de facto natürlich noch erheblich mehr belastet.

Für bestehende Schienenwege gilt die Verkehrslärmschutzverordnung (BImSchG), die Höchswerte festlegt, paradoxerweise nicht, die Betroffenen müssen den Lärm, mehr oder weniger klaglos, hinnehmen.

Seit 1999 steht nun aber ein Programm für Maßnahmen zur „Lärmsanierung an bestehenden Schinenwegen des Bundes“ im Bundeshalt, mit dem 100 Millionen Euro für „freiwillige“ Lärmschutzmaßnahmen verbaut werden. Hierbei werden Streckenabschnitte bevorzugt, an denen die Entlastungswirkung besonders hoch ist. Hamerstorf und Suderburg haben das Glück, dass bestimmte Bereiche in den Orten von diesem Programm profitieren. (Auf der Bauausschusssitzung am 26. Juli 2012 wurde darüber berichtet.) Dazu gehören das Gebiet östlich des Bahnhofs Suderburg von der „Rottannenstraße“ bis zur Überführung der „K9“ und der Abschnitt östlich der Straßen „Zum Wasserwerk“ und „Birkenweg“ in Hamerstorf. Hier werden insgesamt ca. 1 Millionen Euro verbaut.

Die Vorbereitungen der Baumaßnahme haben vor ein paar Tagen begonnen und am 4. November geht es nun richtig los. Verbunden damit sind Gleissperrungen in den Nachtstunden mit dadurch eingeschränktem Zugverkehr (zwischen 22.00 und 6.00 Uhr) und unvermeidbar, laute akustische Warnsignale, die die Arbeiter vor herannahenden Zügen warnen. Am 25. November sollen die Bauarbeiten dann abgeschlossen sein – für die nächtlichen Störungen bis dahin bittet die Deutsche Bahn um Verständnis.

Zusätzlich soll bei rund 80 betroffenen Wohneinheiten der Einsatz passiver Schallschutzmaßnahmen geprüft werden. Darunter fallen Schallschutzfenster und -türen, sowie die Dämmung von Außenwänden und Dächern. Bei passiven Maßnahmen bleibt es in der Umgebung des Hauses zwar laut, die schalltechnischen Verbesserungen bewirken aber eine spürbare Verringerung der Lärmwerte im Innenraum. Für dieser Maßnahmen wird sich lt. Verwaltung Mitte nächsten Jahres ein Beauftragter der Deutschen Bahn AG mit den betroffenen Eigentümern in Verbindung setzen.

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