Im Jugendzentrum unserer Gemeinde weht ein neuer Wind. Seit September 2011 arbeiten hier drei Studentinnen und Studenten an der Entwicklung der Kinder- und Jugendarbeit. Es kann auf ein erfolgreiches Jahr 2012 zurückgeblickt werden.
Alles begann im Herbst 2011 mit Nina Jäger, Julia Zimmer und Jan Vander, die sich nach dem Abschied der langjährigen Mitarbeiterin Jennifer Bockelmann der Leitung des Jugendzentrums annahmen.
Schnell wurde klar, dass das reine Türöffnen an vier Nachmittagen in der Woche nicht reicht, um junge Menschen langfristig zu binden. In vielen Überlegungen und Gesprächen wurde versucht eine neue Richtung einzuschlagen und mehr attraktive Jugendarbeit anzubieten. Mit viel Motivation, Zeit und frischen Ideen aus dem Studium der Sozialen Arbeit gelang es den drei Studenten, die Besucherzahlen im letzten Jahr deutlich zu steigern. Heute kann das JuZ mit durchschnittlich 35 Besucherinnen und Besuchern pro Woche rechnen, was eine Steigerung von 300-400% ausmacht. Um diese Zahlen zu erreichen, wurden viele Aktionen, Umstrukturierungen und Projekte durchgeführt.
Nach kurzer Anlaufphase startete der September mit kleineren Aktionstagen. So wurde z.B. ein Mädchenabend, eine Halloween-Tour, Adventsbasteln oder Backen angeboten. Außerdem begonnen die ersten Umgestaltungsmaßnahmen und an mehreren dunklen Winternachmittagen wurden die Wände im Bastelraum kreativ von den Kindern und Jugendlichen gestaltet.
Um mehr junge Menschen zu gewinnen, wurden Anfang 2012 diverse Neuanschaffungen auf den Weg gebracht. Der alte Billardtisch hatte schon lange ausgedient und auch die Tischtennisplatte war nur noch bedingt nutzbar. Gleichzeitig fiel der Startschuss zur Planung des Graffitiprojekts, welches im Sommer durchgeführt wurde.
Ab April 2012 hieß es dann „Frühjahrsputz im JuZ“. Die Planungen für das Graffitiprojekt liefen auf Hochtouren und das JuZ wurde ordentlich aufgeräumt. Neben dem Alltagsgeschäft waren zahlreiche Treffen mit der Kreisjugendpflege, der Schulsozialarbeit und Schulleitung der Hardautalschule, VertreterInnen der Gemeinde, dem Graffitikünstler Andreas Litzba sowie Unterstützern aus der Wirtschaft notwendig.
Vom 09.07. -13.07. war es dann soweit. Zehn Schülerinnen und Schüler der siebten und achten Klasse der Hardautalschule hatten die Möglichkeit am Graffitiprojekt „Freiraum“ teilzunehmen. Es wurde mit einer präventiven Theorie begonnen. Andreas Litzba, selbst seit vielen Jahren in der legalen „Sprayerszene“ bekannt, vermittelte den Jugendlichen neben den Grundtechniken auch die strafrechtlichen Konsequenzen von illegalem Sprayen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten sich dann an der Gestaltung der Turnhallenwand beteiligen und ihre Fähigkeiten mit der Sprühdose testen. Als Ergebnis schmücken nun Donald, Daisy und Kater Karlo die Suderburger Turnhalle. Langfristig haben junge Menschen nun die Möglichkeit sich legal an der Rückwand des Jugendzentrums mit der Spraydose auszuprobieren. Diese Wand schützt nicht zuletzt die Jugendlichen vor Straftaten, sondern auch fremdes Eigentum vor Vandalismus. An dieser Stelle gehört der Dank allen, die sich für die Durchführung des Projektes eingesetzt haben, vor allem den Betrieben: Edeka Janszikowsky, DieDüse und dem Malerteam Suderburg, die mit ihren Sachspenden eine Umsetzung erst möglich machten.
In den Sommerferien folgten diverse Aktionen, wie Kanu fahren, Bogenschießen, Bowlen und ein Lagerfeuer-Abend, die allen Beteiligten sichtlich Spaß gemacht haben.
Auch personell hat es weitere Veränderungen gegeben. Nina Jäger verließ im Oktober aufgrund des Projektstudiums das JuZ und David Korting, der auch ein Studium der Sozialen Arbeit in Suderburg absolviert, komplettierte im Oktober wieder das Team.
Ebenfalls im Oktober fand die alljährliche Halloween-Tour statt und der Kiosk am Hardausee spendete dem JuZ den Restbestand an Eis, worüber sich die Kinder und Jugendlichen sehr gefreut haben, vielen Dank noch einmal dafür.
Zu Ende ging das Jahr mit einer sehr gelungenen Aktion des Jugendzentrums auf dem Suderburger Weihnachtsmarkt. Dort hatten alle Suderburger, groß und klein, an unserem Stand die Möglichkeit sich auf mehreren Holzplatten mit den verbliebenen Spraydosen vom Graffitiprojekt auszutoben und das JuZ-Team besser kennen zu lernen. Es entstanden mehrere sehr schöne Kunstwerke, die im Anschluss versteigert wurden. Der Erlös verblieb im Jugendzentrum und wird zu gegebener Zeit für eine größere Anschaffung zurückbehalten.
Wir danken allen, die uns in diesen anderthalb Jahren unterstützt und an uns geglaubt haben. Wir freuen uns auf weitere tolle Zeiten!
Nina Jäger, David Korting, Jan Vander und Julia Zimmer