„Sie haben sich – quasi als Mann der ersten Stunde – nicht nur über drei Jahrzehnte in herausragender Weise im Bereich des Natur- und Umweltschutzes eingesetzt, sondern darüber hinaus auch im Bereich der Kommunalpolitik. Als Naturschützer waren Sie damit Ihrer Zeit weit voraus, wie zahlreiche durch Sie initiierte Projekte beweisen.“ Mit diesen Worten brachte Landrat Dr. Heiko Blume seine Wertschätzung gegenüber einem Mann auf den Punkt, den er heute im Uelzener Kreishaus mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet hat.
Unmittelbar nach seiner Laudatio hatte Dr. Blume dem Wrestedter Urgestein Wieland Utermark im Beisein seiner Frau Anneliese und seiner Kinder, Enkelkinder sowie zahlreicher weiterer Gäste und langjähriger Weggefährten die durch Bundespräsident Joachim Gauck unterzeichnete Ehrenurkunde ausgehändigt und den Verdienstorden ans Revers geheftet.
Unter ihnen auch Aues Samtgemeindebürgermeister Harald Benecke, der seine persönlichen Glückwünsche ebenfalls mit einem kurzen Rückblick auf das Wirken des Ausgezeichneten verband: „Du hast uns in Sachen Umweltschutz schon sehr früh Denkanstöße in die richtige Richtung gegeben und hast dabei auch selbst Hand angelegt. Dafür danke ich Dir herzlich, ebenso wie für Dein langjähriges kommunalpolitisches Engagement“, so Benecke.
Im Rahmen dieses kommunalpolitischen Engagements war Utermark nicht nur von 1996 bis 2006 Ratsmitglied im Rat der Gemeinde Wrestedt, sondern von 1996 bis 2001 auch zweiter stellvertretender Bürgermeister. Dem Samtgemeinderat der Samtgemeinde Wrestedt gehörte der ehemalige Biologielehrer von 2001 bis 2006 an. Außerdem gehörte Utermark viele Jahre dem Kreistag des Landkreises sowie den verschiedensten Ausschüssen des Landkreises an.
Sein Blick und sein Hauptengagement galt jedoch während all dieser Zeit immer der Natur. Als Gründungsmitglied und Vorsitzender der Kreisgruppe Uelzen des Bundes für Umwelt- und Naturschutz und ebenso als Naturschutzbeauftragter des Landkreises initiierte Utermark unter anderem einen „Arbeitskreis Naturschutz“ und brachte die Entwicklung eines Konzeptes über die regionalen Auswirkungen des Klimawandels auf den Weg.
An dem Naturschutzprojekt „Schweimker Moor“ bei Lüder, das inzwischen zu einem Netz von europäischen Schutzgebieten zählt, hat Utermark ebenso wesentlichen Anteil wie am Erhalt der Flussperlmuschelbestände in der Lüneburger Heide und der Entwicklung von Wegerandstreifen in der Ackerlandschaft.
„Alles hängt mit allem zusammen“ – dieser Leitgedanke hat Ihr Engagement für die Umwelt und die Natur schon vor Jahrzehnten geprägt“, so Landrat Heiko Blume in seiner Laudatio. Quasi als Beleg zitierte Blume aus einem an den Landkreis Uelzen gerichteten Schreiben Utermarks aus dem Jahr 2006. Darin heißt es sinngemäß: Ökonomie, Ökologie und soziale Gerechtigkeit müssen gleichwertig nebeneinander verfolgt werden, wenn wir verantwortungsbewusst unseren Nachfahren eine lebenswerte Welt hinterlassen wollen. Eine Überzeugung, die den 81-Jährigen bis heute prägt und der er letztlich auch das Bundesverdienstkreuz zu verdanken hat.