In düsse Tied, in´t Fröhjohr, bestellt de Buern eere Felder und allens ward inseit und plant. Avers nich nur, dat se vör und bie´t Wassen und ok dorno örntlich Gift opsprüht, ne se klaut de Gemeinden, und dormit jedeen Börger, ok noch dat Land!
Se plögen eenfach jedet Johr noch een beeten mehr vun den Ackerrandstriepen wech und mooken so eere Anbuflächen grötter und grötter. In Harvst geiht dat all los. Wenn se no de Ernte allens „winterfest“ mooken. Oder se sprütten so, dat de Wildkrüterstriepen und ok noch een Deel vun denn Feldwegg’n Flaag afkreegen und allens twei geiht.
So is dat öberall und ok bi uns in de Gemarkung to „bewunnern“. Hunderte Meters hebbt se weggplöögt, deelwies sünd se all direktemang an de erste Fohrspur vun den Wegg ankoomen. Und wo blivt de Gemeinde!?
Se sünd vun Gesetz her in de Plicht, dat Gemeingut to wohren! Also, man ran! Und se seggen, de Buer is een verantwortlichen Minschen, de passt op, dat de Ümwelt nich to Schannen kümmt – avers dat süht man oftens anners ut, leeve Lüüd! Öberall Plastikplanen und Giftkanister, eeren Schiet schmieten se in’t Holt, se sprütten wat dat Tüch höllt und föhren veel to veel Mist und Gülle op de Scholl, wiel se in eere Grootställe ok veel to veele Dierten hebbt.
Dat gröttste Malheur is avers, dat se de Oartenveelfalt tweimooken mit eern Monokulturensprüttanbu. Dor nützt dat ok nix,wenn se dat mit bunte Schilders und in eere Buerngazetten propageert, wo scheun se sik kümmert. Dor is veel hitte Luft bi und de wenigen Buern, de noch Ehre und Geweten hebbt, de goht mit denn Bach rünner.
Bruukst jo nur na West-Neddersassen kieken – Massen an Dierten, Massen an Schiet und se müssen all dat Drinkwater vun so männig een Soot mit „sauberet“ Water mischen, dormit se de Lüüd öberhaupt noch versorgen künnt! Wat mooken se, wenn de lettste Soot ümkippt is?? – Scheune moderne Landwirtschaft!
Avers so lang sik dormit noch veel (Subventions-) Geld verdeenen lött, is bi se allens in Ordnung. Ob se wohl noch mol to Besinnung koomt!? De Hoffnung starvt toletzt… Ik sülm glöv dat jo man nich, dor mütten se erst dat ganze System ümstellen – ok in eere Köppe!
Mach ok ween, dat de Buern dat mit de Ackerrandstriepen nich verstohn hebbt as dat meent is – se plöögen denn Acker bit to’n Rand, dat nur een Striepen (de Fohrwegg) blivt. Und so kriggt de dümmste Buer nich de dicksten, avers de meisten Kantüffeln!
Kiekt jüm de Krüderveelfalt und de veelen bunten Bodderlikker an, solang se dat noch givt!
Let jüm ni argern!
Niels
Wörterbuch – Wöörbook
wassen – wachsen
sülm – selbst
Soot – Brunnen
Krüder – Kräuter
Bodderlikker – Schmetterling
wassen – wachsen
Also Niels, wenn das mit den Randstreifen in deiner „Gemarkung so zu bewundern ist“, dann solltest du der Gemeinde ruhig mal den Auftrag geben, die Eingriffe in ihr und damit aller Bürger Eigentumsrechte auch zu kontrollieren. So hat es ja Herr Kleuker als Fachmann in jeder Beziehung deutlich ausgesagt.
Ja ja. So sind sie halt die Mächtigen. Die Frage ist wie lange noch. Der Widerstand der Besitzer wächst!
Auszug aus Elbe Jeetzel Zeitung vom 28.2.2014
„Wegeränder gehören allen
Bei dieser Aufgabe, dass Vermögen der öffentlichen Hand zu schützen, können sich Kommunalpolitiker nicht auf andere Institutionen verlassen. Das machte Stefan Kleuker von der Landwirtschaftskammer deutlich. Deren Aufgabe sei es nicht, die Rechtmäßigkeit der Bewirtschaftung einer Fläche zu kontrollieren. Deshalb könnte es sein, dass die unrechtmäßig beackerte Fläche auch noch aus Mitteln der EU bezuschusst wird. Die Eigentümer der Wegeseitenräume müssten schon selbst darauf achten, dass ihr Eigentum nicht verloren geht, meinte Kleuker.“
Man weiß es, aber hat nicht die Aufgabe es zu kontrollieren. Wie bequem.
Bei der Landwirtschaftskammer kann man nachlesen, dass gerade dieser Herr Stefan Kleuker unter anderem gerade für die Anerkennung dieser EU-Zuschüsse zuständig ist. Gleichzeitig ist er Vollerwerbslandwirt und rund um Gerdau herausragend einer derjenigen, die die Wegseitenränder offensichtlich als ihr Eigentum betrachten.
Wie passt das bloß damit zusammen, das er auch gleichzeitig Ratsmitglied und allgemeiner Vertreter des Bürgermeister ist (früher hieß das stellvertretender Gemeindedirektor).
Wie schafft er als „Wissender“ bloß diesen Spagat?
Bei dieser Konstellation weiß wohl jeder Landwirt der den Besitz der Allgemeinheit nicht achtet, viel zu befürchten habe ich nicht.