Heute morgen um 6.00 Uhr endete der 24stündige, bundesweite „Blitzermarathon“. Auch die Polizei und die Landkreise aus der Region Lüneburg, Lüchow-Dannenberg und Uelzen beteiligten sich an der Aktion, mit der insbesondere zum Start in den Herbst nochmals auf die Gefahren von zu hohem Tempo hingewiesen werden sollte. 40 Polizeibeamtinnen und -beamte waren an insgesamt 20 wechselnden Messorten in den Landkreisen Lüneburg, Lüchow-Dannenberg und Uelzen im Einsatz, um überwiegend auf den Land- und Bundesstraßen mit drei Messfahrzeugen der Landkreise, einem PPS-Wagen der Polizei und mehreren Handlaser-Messgeräten Geschwindigkeitskontrollen durchzuführen. Dabei wurde grundsätzlich an Stellen gemessen, an denen sich in der Vergangenheit immer wieder teils schwere Verkehrsunfälle wegen überhöhter Geschwindigkeit ereignet hatten.
Wie erwartet mussten die Beamten jedoch „nur wenige“ Verstöße ahnden. Die meisten Autofahrer waren durch die offensive Öffentlichkeitsarbeit und die Berichterstattung in den Medien gut informiert und beachteten die Tempobeschränkungen. Tageszeitungen, Radio und Fernsehen berichteten den ganzen Tag begleitend über den „Blitzermarathon“. Reporter berichteten sogar live von den Kontrollstellen und interviewten einige Temposünder.
Polizei und Kommunen wollten mit der Aktion ein deutliches Signal setzen und dabei den Autofahrern verdeutlichen, dass überhöhtes Tempo immer noch Hauptursache schwerer Verkehrsunfälle, nicht selten mit tödlichem Ausgang, ist. Ziel der Geschwindigkeitskontrollen, die Polizei und Landkreise auch zukünftig und unangekündigt durchführen werden, ist die weitere Steigerung der Sicherheit auf unseren Straßen.
Mehr als 400 Fahrzeuge passierten die polizeilichem Messstellen. Dabei merkten die Beamten schon zu Beginn der Aktion, dass die meisten Verkehrsteilnehmer vorgewarnt waren. Selten wurde den ganzen Tag über so langsam gefahren wie gestern. Die geringe Anzahl der Geschwindigkeitsverstöße zeigt aber deutlich, dass die Aktion gewirkt hat und man schon deshalb von einem Erfolg des „Blitzermarathons“ sprechen kann.
Dennoch ertappten Polizei und die Messbeamten der Landkreise 143 Fahrzeugführer, die zu schnell unterwegs waren. 114 kamen mit einem Verwarngeld davon, 29mal lag die Geschwindigkeitsüberschreitung über 20 km/h. Hier werden Bußgelder und Punkte in der „Verkehrssünder-Datei“ fällig. Drei Autofahrern droht sogar ein Fahrverbot.
In der Region Lüneburg „blitzte“ die Polizei u.a. auf der B 216 zwischen Barendorf und Lüneburg. Hier zählten die Ordnungshüter insgesamt 16 Verstöße. Der Spitzenreiter fuhr an dieser Stelle mit 108Km/h bei erlaubten 70km/h in die Polizeikontrolle. Auf der Hamburger Straße im Innenstadtbereich waren es 20 Temposünder. Der 39jährige Fahrer eines Sprinters wurde hier mit 70km/h gestoppt.
Weiteres Highlight: Einer der „zu schnell-Fahrer“ wollte sich offensichtlich der Kontrolle entziehen. Nachdem der 32jährige aus dem Kreis Harburg mit seinem Toyota Auris mit zu hoher Geschwindigkeit gemessen und von den Beamten zum Anhalten aufgefordert wurde, verringerte er seine Geschwindigkeit nicht, so dass sich ein Polizeibeamter mit einem Sprung zur Seite retten musste. Bei der anschließenden Kontrolle stellte sich heraus, dass der Mann unter Drogeneinfluss stand und keinen Führerschein besitzt. Im Landkreis Lüchow-Dannenberg registrierte die Polizei bei einer Kontrolle in der Ortschaft Clenze insgesamt fünf Verstöße. Ein 46jähriger Autofahrer fuhr auf der Lüchower Straße mit 88km/h durch die Ortschaft; er ist einer der Fahrer, denen ein Fahrverbot droht. An den Kontrollstellen in Küsten und Waddeweitz an der Bundesstraße 493 waren es lediglich drei Autofahrer, die zu schnell unterwegs waren.
In Uelzen kontrollierte die Polizei u.a. auf der L 250, in Höhe des Klärwerks innerhalb der 70Km/h-Zone. Hier wurden insgesamt 10 Geschwindigkeitsverstöße gezählt. Eine 24 Jahre junge Autofahrerin wurde mit 96km/h geblitzt und angehalten. In der 70er-Zone auf der Bundesstraße 71 bei Bohlsen waren es fünf Verkehrssünder. Das schnellste Fahrzeug einer 45jährigen fuhr mit 102km/h in die Kontrolle.
Die „ermahnenden Gespräche“ und der Hinweis auf die Gefahren zu hohen Tempos schmälerte in keinem Fall den überwiegend positiven Bürgerkontakt. Die meisten Verkehrssünder zeigten sich einsichtig und sprachen sich deutlich für die Aktion aus. Auch von vielen Anwohnern, die die Geschwindigkeitskontrollen verfolgten, gab es positive Resonanz.
Polizeiinspektion Lüneburg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit