BI gegen Massentierhaltung äußert sich zu Berichterstattung in der AZ

Nur wer heute lebenslang lernt und sich damit weiterqualifiziert, besteht gegenüber den Herausforderungen der sich ständig verändernden Arbeitswelt. Belege dafür, dass auch die Landwirte sich dem nicht verschließen, sind die Artikel in der AZ vom 13., 21. und 23. Februar. Nur muss man sich fragen, ob die Funktionäre dazu die richtigen Referenten ausgesucht hatten?

Das Ergebnis der Niedersachen-Wahl hat gezeigt, dass der bisherige gesellschaftliche Konsens in der Agrarpolitik aufgekündigt worden ist und die neusten Skandale in der Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie der Politik nun hoffentlich Beine machen, um frische Regelungen und Gesetze zu verabschieden, die der Agrarlobby und verarbeitenden Industrie im Sinne des Verbraucherschutzes zeigen, wo es lang zu gehen hat.

Doch da macht sich in der AZ v. 13.02. der Referent P. Spandau z. T süffisant über die Regelungen lustig, die von der neuen Landesregierung zu einer Verbesserung der bisherigen Mastbedingungen im Sinne des Tierwohls erwartet werden und die der industriellen Mast durch Investoren einen Riegel vorschieben. Ein Mann von gestern.

Bei „Fachleute zu Ferkel und Co“ vom 21.02. stimmt der letzte Satz hoffnungsfroh, dass „eine gesellschaftliche Diskussion um mehr Umwelt- und Tierschutz gemeinsam mit der Praxis ….. jenseits ideologischer Argumente geführt werden sollte“.

Ein Verbleib in altem Denkmuster offenbart dagegen der Geschäftsführer des Maschinenrings „Uelzen-Isenhagen“, Hartmut König, im Artikel der AZ v. 23.02. Er äußerte sich dahin gehend, dass der Viehbestand es zulasse, hier bei uns Gülle und Biogassubstrate auszubringen,für die es in anderen Gebieten keine Fläche mehr gebe. Ja, soll unsere Region, die noch über eine weitgehend intakte Natur verfügt, die den sanften Heidetourismus entwickeln möchte, wo es regional auch jetzt schon stinkt und einen Vorgeschmack dafür bietet, wie es sich als abschreckendes Beispiel in der Nähe von Mastställen leben lässt, soll diese unsere Region wirklich als Notventil für eine verfehlte Landwirtschaftspolitik in Nordwest-Niedersachsen dienen??? Die vielen Proteste, das Aufsprießen von virulenten Bürgerinitiativen im Zuge von geplanten oder zu vergrößernden Stallanlagen und die rege Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern bei Anhörungsverfahren zeigt, dass viele sensibilisiert sind.

Die Menschen im Wendland kämpfen seit 30 Jahren dagegen, nicht das Atom-Klo Deutschlands zu werden. Wir sollten uns deshalb, wie in Gorleben, rechtzeitig, vernehmbar und vehement dagegen wehren, nicht zum Gülle-Klo für eine verfehlte Politik von Massentierhaltung in Mega-Ställen zu werden! Die öffentliche Diskussion mit der Bevölkerung und nicht gegen sie muss das Thema sein. Darum wehret den Anfängen!!!!!!

Verantwortlich i. S. d. P.: F. Kaune, W. Münster, W. Bollhorn als Sprecher der BI

 

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