Kurse im Museumsdorf fanden große Resonanz
Mehrere Tage loderten die Feuer der mobilen Schmiedeanlagen vor der historischen Schmiedewerktstatt im Museumsdorf Hösseringen. Ach in der Werkstatt war das Feuer entzündet, denn Schmied und Archäologe Arne Paysen hat hier eine Woche lang Tageskurse im Schmiedehandwerk gegeben und vielen „Lehrlingen“ die Grundzüge des uralten Handwerks beigebracht. Der Wissenschaftler hat sich auf altes Handwerk ebenso wie auf experimentelle Archäologie spezialisiert und ist mit seinen Kursen regelmäßig im Museumsdorf zu Gast.
Einer seiner Schützlinge dieser Tage war Heiner Grabenhorst aus Wienhausen. Für ihn ist das Schmieden nicht ganz neu, denn er hat – vor vielen Jahren – einmal Bauschlosser und Kunstschmied gelernt. Danach schloss er allerdings ein Studium der Sozialpädagogik an und arbeitete viele Jahre in diesem Bereich. Nun wollte er seine Kenntnisse reaktivieren und er weiß auch schon wozu: Er wird demnächst dem Museumsdorf Hösseringen ein wenig „Konkurrenz“ machen – und zwar im Dorfmuseum Langlingen im Landkreis Celle. Hier will Heiner Grabenhorst künftig an Aktionstagen die Feldesse in Gang setzen und den Schmiedehammer schwingen.
Rosi Lachmann-Kaul ist die einzige Frau, die sich für den Schmiedekurs angemeldet hat. „Ich finde, das Schmieden ist eine interessante Handwerkskunst. Ich möchte schauen, ob ich das auch lernen kann“, erzählt sie. Ihr erster Eindruck ist „prima“. Besonders wegen des „tollen Kompagnons“ Heiner Grabenhorst, der auch noch aus ihrer Gegend stammt. Rosi Lachmann-Kaul hat sich vorgenommen, „auf jeden Fall noch einmal ins Museumsdorf zu kommen“, dann aber ohne Schmiedehammer.
Und auch Lehrmeister Arne Paysen war mit seiner Truppe zufrieden. Für ihn geht die diesjährige Saison hier im Museumsdorf aber noch nicht zu Ende, denn derzeit ist er dabei, gemeinsam mit Studenten einen Kohlemeiler aufzubauen. Dieser wird eine Woche lang brennen. Die Aktion endet am Sonntag, 7. September mit dem Köhlerfest.
Museumsdorf Hösseringen