Was tut sich denn so im Kreishaus und kann ich dort vielleicht später selbst mal arbeiten, diesen Fragen wollten gestern knapp 30 Kinder und Jugendliche im Rahmen des bundesweiten „Zukunftstages“ auf den Grund gehen. Aufgeteilt in mehrere Gruppen flitzten die Schülerinnen und Schüler der allgemeinbildenden Schulen dabei durch die Flure und Büros, um die Arbeit der Kreisverwaltung kennen zu lernen. Immerhin ging es um eine echte Rallye, und zwar eine so genannte „Behördenrallye“, an der die jungen Leute während ihres Aufenthaltes im Kreishaus teilnahmen. Ausgestattet mit entsprechenden Fragebögen machten sie sich auf den Weg, um den Mitarbeitern der Verwaltung Informationen über deren Arbeit zu entlocken.
Denn schließlich sollte auch der Titel „Zukunftstag“ nicht nur bloßes Motto sein. Vielmehr will die Aktion den Fünf- bis Zehnklässlern die Gelegenheit bieten, Einblicke in verschiedene Berufe zu verschaffen – und damit auch die eigene Zukunft besser planen zu können. Sabine Siegel, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Uelzen und Mitorganisatorin: „Die Aktion soll dazu beitragen, das traditionelle, geschlechtsspezifisch geprägte Spektrum zu erweitern.“
So konnten sich die Jungen und Mädchen im Kreishaus einen Eindruck davon machen, welche Aufgaben zum Beispiel Ingenieure bei der Kreisverwaltung haben, welche Voraussetzungen Verwaltungsfachangestellte mitbringen müssen oder welche Berufs- und Karrierechancen der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises bietet.
Begrüßt worden waren die Mädchen und Jungen im Kreishaus gleich durch mehrere Mitarbeiterinnen der Kreisverwaltung. Neben Sabine Siegel standen auch Martina Hollingworth als Ausbildungsleiterin sowie Anwärterin Jessica Ritz Rede und Antwort.
Die Rallye-Teilnehmer wurden dabei sowohl über Ausbildungsmöglichkeiten und berufliche Karrierechancen als auch über die verschiedenen Aufgabengebiete der Kreisverwaltung informiert.
Rund zwei Stunden nutzten die Schülerinnen und Schüler anschließend die Gelegenheit, hinter die Kulissen der Behörde zu schauen und sich einen Eindruck von der Arbeitswelt zu machen. Unter ihnen auch die zwölfjährige Viola und die 13-jährige Lisa. Die beiden hatten sich spontan zusammengetan, um gemeinsam das Kreishaus zu erkunden und entsprechende Antworten auf ihre Fragen zu bekommen. Ob sie dabei vielleicht sogar auf ihren Traumjob gestoßen sind, wird im wahrsten Sinne des Wortes die Zukunft zeigen. Die Fragebogen jedenfalls hatten die beiden Schülerinnen wie übrigens alle Gruppen am Ende der Rallye ausführlich beantwortet. Das Wichtigste aber: Vor allem der Spaß kam bei dieser besonderen Form der Klassenarbeit nicht zu kurz.
Nicht nur im Kreishaus, sondern auch auf dem Betriebshof des Landkreises in Oldenstadt waren gestern anlässlich des Zukunftstages knapp zehn Jungen und Mädchen zu Gast. Unter anderem als Beifahrer in den Fahrzeugen des Abfallwirtschaftsbetriebes lernten sie dabei die Arbeit der Mitarbeiter hautnah kennen.