Das wichtigste Ereignis des vergangenen Monats Mai vorweg: Die Gemeinde Suderburg verfügt endlich über einen Haushalt. Die vielen Beratungsrunden haben sich aber gelohnt, das Haushaltsloch konnte um mehrere Hunderttausend Euro auf etwa 130.000 Euro Deckungslücke geschlossen werden. Der Haushaltsplan wird demnächst auf www.suderburg.de unter Ortsrecht/Bekanntmachungen eingestellt.
Im Übrigen begann der Monat Mai ja sehr sonnig, schon fast wieder vergessen. Einen besseren Start als den Fahrradgottesdienst mit zahlreichen RadfahrerInnen konnte man sich nicht wünschen. Am gleichen Tag startete auch der Kiosk Hardausee in die Sommersaison, gefeiert mit einem Spanferkel. Eine Woche später, das Wetter war immer noch hervorragend, durfte ich das Maifest eröffnen und konnte mich auf einem Rundgang von den zahlreichen Aktivitäten der Suderburger Unternehmen und Vereine überzeugen. Nochmal ein Dankeschön an die Suderburger Wirtschaft in Aktion für die gute Organisation.
Auf der ersten kreisweiten Gesprächsrunde aller ehrenamtlicher BürgermeisterInnen stand ein Thema im Vordergrund: Alle Kommunen klagen über die zunehmenden Kosten der Kinderbetreuung in den Krippen und den Kitas, in vielen Gemeinden mittlerweile der größte Haushaltsposten. Der Elternanteil an den Gesamtkosten beträgt ja aus Verwaltungssicht „nur“ ca. 30%. Selbstverständlich würde jeder Bürgermeister gerne eine für alle Eltern kostenlose Betreuung einführen, dies ist aber für keine einzige Gemeinde bzw. Samtgemeinde (je nach Organisation) im Kreis Uelzen auch nur annähernd finanzierbar. Das Finanzgefüge Bund-Land-Kommune stimmt hier einfach nicht. Wir Bürgermeister-Innen fordern vom Landkreis eine größere Unterstützung.
Licht und Schatten liegen im Museumsdorf Hösseringen beeinander. Auf der Vorstandssitzung bemühten wir uns, den unausgeglichenen Haushalt mit vielen Ideen und Verbesserungsvorschlägen freundlicher zu gestalten. Das Landwirtschaftsmuseum hofft jetzt auf einen guten Sommer mit vielen BesucherInnen. Das Ende Mai eröffnete Landhandelsgebäude „mit Eisenbahnanschluss“ wird sicherlich mit dazu beitragen. Genauso wichtig sind aber auch neue und vor allem jüngere Mitglieder im Museumsverein.
Der ereignisreiche Bürgermeister-Mai schloss mit der Jahrestagung der Karl-Hillmer-Gesellschaft ab. Einer Exkursion zur Internationalen Bauausstellung in Hamburg-Wilhelmsburg (vor allem unter dem sozialen-städtebaulichen Aspekt ist ein Besuch empfehlenswert) schloss sich tags darauf die Festveranstaltung mit der Verabschiedung der ExaminandInnen an. Erstmals in der Geschichte unserer Fachhochschule wurden AbsolventInnen der Fakultät Soziale Arbeit verabschiedet! Der große Hörsaal war überfüllt, viele Gäste waren anwesend. Beeindruckend auch immer wieder die Ehrung der ehemaligen Examensjahrgänge, der älteste angereiste Jubilar machte 1946 sein Examen in Suderburg! Ob ich die Ehrung der ersten AbsolventInnen Handel und Soziale Arbeit nach 25 Jahren noch erleben werde, ist allerdings fraglich.
Kultureller Höhepunkt war für mich der Heidekitsch-Abend im anheimelnden ‚Hörsaal‘ von Jan Kukureits Musikschule. Interessant, wie Reisende durch die Lüneburger Heide vor ca. 150 Jahren die Heidjer gesehen haben, das schreibe ich hier lieber nicht.
Die in meiner letzten Kolumne angekündigte Infoveranstaltung über Car-Sharing wird nach den Sommerferien stattfinden.
Zum Schluss bitte ich die RadfahrerInnen, welche regelmäßig die Hauptstraße befahren und sich schon einige Plattfüße eingefangen haben, noch um ein wenig Geduld. Die Altglascontainer werden bald umgesetzt und damit verschwinden auch die heimtückischen Glassplitter. Nach Auskunft der Verwaltung ist ein neuer Standort wohl nicht so einfach zu finden. Wie dem auch sei, sollten die Dinger nicht bald an einem neuen Ort stehen, setze ich mich für einen „Reifenpannenausgleichsfonds“ der Gemeinde ein.
In der Hoffnung auf ein paar Sonnenstrahlen im Monat Juni grüßt Ihr Bürgermeister
Hans-Hermann Hoff