Aus dem Bürgermeisteramt 03/15

Aktion „Rote Hände“. Pastor Dittmar überreichte mir im Beisein unseres Samtgemeindedirektors 118 rote Händeabdrücke, welche Kindergottesdienstkinder, Seniorinnen und Senioren der St. Remigius Gemeinde und Schüler/innen im Religionsunterricht angefertigt haben. Eine Aktion zum Internationalen Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten. So soll die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention unterstützt werden. Ich habe die Abdrücke inzwischen an den Landtag geschickt mit der Bitte um Weiterreichung an den Bundestag.

Auf der gut besuchten Mitgliederversammlung unserer „Tourismusvereins Suderburger Land“ betonten die beiden Vorsitzenden Christine Kohnke und Sarah Schulze u.a. auch die zunehmende Bedeutung des Radtourismus. In diesem Zusammenhang fällt mir zusehends das große Ungleichgewicht in unserer regionalen Radwegepolitik auf. Auf der einen Seite ist sich der Gemeinderat mit großer Mehrheit einig, beträchtliche Mittel in neue Radwege an Kreisstraßen zu investieren. Eine gute Entscheidung. Vorausgesetzt, es fließen die Fördermittel und die Gemeinde muss keine Kredite dafür aufnehmen. Der Kosten-Nutzen-Faktor wird aber explizit nicht untersucht. Wo aber bleibt die Unterhaltung der übrigen Radwege, die durch unsere Gemeinde verlaufen? Hier ist auf Teilstücken dringend Unterhaltung angesagt. So ist der von RadfahrerInnen eigentlich gern genutzte Weg von Suderburg nach Holxen für Fahrräder inzwischen teilweise fast unpassierbar, obwohl über ihn mehrere ausgeschilderte Routen und Fernradwege führen. Zurecht, denn der Weg gehört landschaftlich zu den schönsten Strecken in unserer Gemeinde. Letztes Jahr haben sich schon mehrere durchreisende Radfahrgruppen über den Zustand beschwert, von vielen einheimischen Protesten mal abgesehen. So können wir keine Werbung für den Radtourismus machen. Geschweige denn, unsere EinwohnerInnen zu mehr Radfahren zu bewegen. Es wird Zeit, dass sich dies ändert! Es muss doch wohl eine Radfahrerlobby im Rat geben. Leider scheint es besonders für die Fernradwege keine Fördermittel zu geben, strukturpolitisch ein großer Fehler und macht es der Kommunalpolitik einfach, sich wegzuducken.

Als Freund der Elektromobilität habe ich in den letzten zwei Wochen viele Stunden damit verbracht, eine Ladestation für Elektrofahrzeuge nach Suderburg zu holen. Die N-Bank (Förderbank für Niedersachsen) fördert spezielle Schnellladesäulen mit bis zu 40 Prozent der Kosten. Doch auch mit Eigenmitteln in Höhe von ca. 20 Tausend Euro wäre unser Gemeindehaushalt derzeit damit überfordert. Da Hochschulen aber eine doppelt so hohe Förderung erhalten, war mit der Ostfalia schnell ein Partner gefunden. Nun geht darum, einen Betreiber für die Säule zu finden. Lokale Kontakte zu unseren Energieversorgern kommen uns hier zugute. Hoffen wir das Beste.

Der übrige Bürgermeistermonat im Schnelldurchgang:

Die durchweg gut besuchten Mitgliederversammlungen der DRK-Ortsgruppe, der Suderburger Wirtschaft in Aktion und des VfL Suderburg zeigen von einem großen ehrenamtlichen Engagement und einem optimistischen Blick unserer Vereine in die Zukunft. Leider konnte ich nicht an der Hochwild-Hegering-Versammlung teilnehmen (auch ein Bürgermeister muss auch mal private Termine wahrnehmen) und bin so um einen sicherlich spannenden Vortrag gebracht.

Zum Schluss noch eine Ermunterung, sich als BürgerIn in die Politik einzuschalten. Aufgrund einer Bürgereingabe wird demnächst in die nächtliche Straßenbeleuchtung bis 1:00 Uhr auch die Hauptstraße mit einbezogen.

Bürgermeister Hans-Hermann Hoff

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