Auch Sporthalle des Lessing-Gymnasiums dient nun als Notunterkunft

Flüchtlingsunterbringung für das Land: Zweites Amtshilfeersuchen erreicht den Landkreis – Auch Sporthalle des Lessing-Gymnasiums dient nun als Notunterkunft

Wie bereits am vergangenen Freitag (16.10.2015) mitgeteilt, bringt der Landkreis Uelzen aufgrund eines Amtshilfeersuchens 100 Flüchtlinge für das Land Niedersachsen in der Sporthalle der Pestalozzi-Schule am Emsberg unter. Das Land hat gestern (20.10.2015) nun ein zweites Amtshilfeersuchen an den Landkreis gerichtet und um die Notaufnahme weiterer 100 Flüchtlinge gebeten. Der beim Landkreis eingerichtete Krisenstab hat hierauf sofort reagiert und entschieden, dass die Unterbringung dieser Flüchtlinge in der Sporthalle des Lessing-Gymnasiums (LeG) in Uelzen zwischen Ilmenauufer und Ripdorfer Straße erfolgen wird. Die Unterbringung soll entsprechend des Ersuchens des Landes am kommenden Montag (26.10.2015) beginnen und ist bis zum 23.11.2015 befristet. Die Sporthalle steht deshalb ab sofort nicht mehr für Schul- und Vereinssport zur Verfügung.

„Ich fordere auch in Bezug auf diese 100 Flüchtlinge, dass das Land künftig seine Aufgabe der Erstaufnahme selbst erfüllt und nicht die Amtshilfe der Landkreise in Anspruch nimmt. Dann könnte die LeG-Sporthalle anschließend zeitnah wieder für sportliche Aktivitäten der Schule und Vereine genutzt werden.“, so Landrat Dr. Heiko Blume.

Als zentrale Stelle für die Flüchtlingsverteilung im norddeutschen Raum war unter anderem der Bahnhof Uelzen als sogeanntes „Drehkreuz“ im Gespräch gewesen. Seitens des Landes ist nun jedoch entschieden worden, dass hierfür der Bahnhof Laatzen zukünftig genutzt wird, da sich die Gegebenheiten dort als geeigneter darstellen. Für Uelzen bedeutet das eine Entlastung, da aufgrund der Entscheidung keine Züge mit Flüchtlingen mehr am hiesigen Bahnhof abgefertigt werden müssen. Die dadurch frei werdenden Kapazitäten, insbesondere der Hilfsorganisationen, können nun in den Notunterkünften genutzt werden, wo man dringend auf diese angewiesen ist. Irritiert zeigte man sich beim Landkreis jedoch über die Informationspolitik der Landesregierung: Über ihre Entscheidung für Laatzen hat sie den Landkreis nicht direkt informiert. Diese konnten die Verantwortlichen im Kreishaus lediglich der Presse entnehmen.

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