Alte Handwerkskunst erleben

Saisonauftakt im Museumsdorf: Weben, Schmieden und Buttern

Am Freitag, den 15. März ist es wieder soweit: Die Tore und Türen des Museumsdorfes Hösseringen öffnen sich für die neue Saison! Das Museumsteam hat die Wintermonate gut genutzt, um die neuen Ausstellungen sowie jede Menge Aktionstage vorzubereiten.

Zum Saisonauftakt am Sonntag, dem 17. März von 10.30 Uhr bis 17.30 Uhr soll im Museumsdorf Hösseringen gezeigt werden, wie aktuell altes Handwerk auch heute noch ist: Eine Weberin arbeitet am historischen Webstuhl und der Kunstschmied wird in der Schmiedewerkstatt sein traditionelles Handwerk vorführen. Auch das Sägegatter aus der Zeit um 1925 ist in Betrieb. In der Ausstellung „Kuh – Milch – Geschichten“ können Kinder „Buttern wie früher“.

Museum_SchnuckenButter war übrigens schon den alten Griechen und Römern bekannt, sie diente in der Antike allerdings medizinischen Zwecken und war nicht zum Verzehr bestimmt. Im Mittelalter entwickelte sich die Butter zu einem wichtigen Handelsgut, das in Töpfen und Fässern transportiert wurde. Ein Problem war damals aber die Haltbarmachung. Aus diesem Grunde gab es noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts vielerorts Eiskeller, in dem verderbliche Lebensmittel aufbewahrt wurden. In der Ausstellungshalle in Hösseringen erfahren die Besucher, wie es sich mit der Milcherzeugung in der Lüneburger Heide verhielt.

Neu hinzugekommen im Gebäudebestand des Museumsdorfes ist das Landhandelsgebäude aus Kiefen im Wendland. Allerdings sind das Gebäude und die darin befindliche Ausstellung zum Landhandel und Genossenschaftswesen noch nicht ganz fertig. Hinter dem alten Umschlagschuppen steht auf einem Gleisbett ein historischer Eisenbahnwaggon, der zurzeit restauriert wird. In ihm wird eine Ausstellung zur Bedeutung der Eisenbahn für die Entwicklung der Landwirtschaft zu sehen sein. Das Gebäude und die neuen Ausstellungen werden im Mai eröffnet.

Museum_WebenAm Webstuhl von 1870 sitzt Webermeisterin Uschi Schwierske aus Stadensen, die nicht nur weben, sondern auch spinnen kann – und das alles natürlich ganz genau erklären. „Die Weberei ist ein sehr altes Handwerk, welches sich vermutlich aus dem Korbflechten heraus entwickelt hat“, so die Expertin. Webgewichte aus der Bronzezeit, die auch in unserer Region bei archäologischen Untersuchungen gefunden wurden, bezeugen, dass hier schon vor mehr als 2000 Jahren Stoffe hergestellt wurden.

Und falls der Frühling bis dahin immer noch nicht zurückgekehrt ist, können sich die Besucher zwischendurch am Schmiedefeuer aufwärmen. Wer möchte, kann hier auch einmal selbst ausprobieren, wie auf traditionelle Weise ein Nagel hergestellt wird.

Weitere Infos: www.museumsdorf-hoesseringen.de

Öffnungszeiten:
Die. bis So. von 10.30 – 17.30 Uhr
montags nur an Feiertagen

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