Aktuelles aus dem Wolfsmonitoring

Reproduktionsnachweise bei den Wolfsrudeln im Raum Eschede und im LK Cuxhaven/ Klarstellung betreffend der Diskussion um das Rudel auf dem Truppenübungsplatz Munster

Bei den Wolfsrudeln im Raum Eschede (LK Celle) und im Raum Cuxhaven konnten nun mittels Fotos diesjährige Reproduktionen bestätigt werden: Bei dem Rudel im Raum Eschede konnten mittels Fotofallenbildern mindestens zwei Welpen, bei dem Rudel im Raum Cuxhaven mittels Foto-/Videoaufnahmen mindestens drei Welpen sicher nachgewiesen werden.

Daneben konnte im Jahr 2016 bisher bei folgenden Wolfsrudeln in Niedersachsen diesjährige Reproduktion nachgewiesen werden: Bei dem Wolfrudel auf dem Truppenübungsplatz Munster mindestens fünf Welpen, bei dem Rudel im Raum Gartow mindestens zwei Welpen, bei dem Rudel im Raum Schneverdingen (erstmals nachgewiesen im Jahr 2016) mindestens ein Welpe und bei dem Wolfsrudel im Raum Göhrde (erstmals nachgewiesen im Jahr 2016) mindestens sechs Wolfswelpen.

Aktuell sind in neun Wolfsrudel, ein Wolfspaar sowie drei territoriale Fähen in Niedersachsen nachgewiesen. Zudem gibt es mehrere Einzelnachweise. Aktuelle Informationen zum Wolfsmonitoring in Niedersachsen finden Sie auf unserer Internetseite www.wildtiermanagement.com/.

Aufgrund der aktuellen Diskussion um die Vorgänge auf dem Truppenübungsplatz Munster betreffend der im Jahr 2014 geborenen Wolfswelpen und die Veranstaltung in Oerrel im Jahr 2015 bei der diese und ihr Verhalten Gegenstand waren, sieht sich die Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. (LJN) darüber hinaus zu folgender Klarstellung veranlasst:

1. Die Landesjägerschaft Niedersachsen ist seit Anfang des Jahres 2012 mit dem
Wolfsmonitoring in Niedersachsen beauftragt. Dies umfasst unter anderem die wissenschaftliche Dokumentation der Rückkehr der Wölfe nach Niedersachsen. Seither führen wir diese Aufgabe in Zusammenarbeit mit den zuständigen Institutionen – dem Niedersächsischen Umweltministerium und dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) – sowie den ehrenamtlichen Wolfsberatern durch.

Das Monitoring ist Bestandteil des Wolfsmanagements; eingehende Meldungen werden dem Umweltministerium und dem NLWKN zur Verfügung gestellt. Das Management selbst sowie alle Maßnahmen und Entscheidungen die im Rahmen dessen getroffen werden, liegen ausschließlich in den Händen des Niedersächsischen Umweltministeriums. Dies umfasst auch die Bewertung und Einordnung des Verhaltens von Wölfen.

2. Eine besondere Situation des Monitorings in Niedersachsen ergibt sich für die Flächen der Bundesforst bzw. der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben – wie beispielsweise den Truppenübungsplatz Munster: Aufgrund des eingeschränkten Betretungsrechtes führen die Mitarbeiter der Bundesforsten auf ihren Flächen das Monitoring eigenständig durch.

Die Ergebnisdokumentation und Auswertung wird vom Büro LUPUS Institut für Wolfsmonitoring und –forschung in Deutschland durchgeführt. Ergebnisse des Monitorings auf diesen Flächen, werden der Landesjägerschaft sowie dem Umweltministerium und dem NLWKN von den Mitarbeitern der Bundesforsten zur Verfügung gestellt.

3. Zu den aktuell diskutierten Fotos bzw. Videoaufnahmen: Der Landesjägerschaft
Niedersachsen sind im Nachgang zu dem Treffen in Oerrel im Jahr 2015 einige der in
Rede stehenden Bilder im Rahmen des Monitorings übersendet worden. Das in Oerrel
gezeigte Material liegt der LJN bis heute nicht vollständig vor.

Die Aufnahmen, die der Landesjägerschaft übersendet wurden, sind verbunden mit dem Hinweis, dass diese nicht veröffentlicht werden dürfen, sondern nur im Rahmen des internen Monitoring Verwendung finden dürfen. Die ist im Rahmen des oben beschriebenen Verfahrens auch geschehen.
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