In Kürze wird die von der Bundes-regierung erarbeitete Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplanes (BVWP) für den Zeitraum bis 2030 abgeschlossen. Für das Land Niedersachsen ist hierfür u. a. der Lückenschluss der A 39 zwischen Lüneburg und Wolfsburg angemeldet worden.
Die Landräte Dr. Andreas Ebel (Landkreis Gifhorn) und Dr. Heiko Blume (Landkreis Uelzen) sehen in einer überregional vernetzten Verkehrsinfrastruktur eine entscheidende Voraussetzung für eine erfolgrei- che Wirtschaft. Um Firmen im ländlichen Raum zu halten und neue dort anzusiedeln, sind vor allem gut ausgebaute Verkehrswege zwingend notwendig. Dazu zählt in unserer Region in erster Linie der A 39- Lückenschluss zwischen Lüneburg und Wolfsburg.
Aus diesem Grund haben sie die Bundestagsabgeordneten, Landtagsabgeordneten sowie Landräte und Oberbürgermeister der Landkreise und kreisfreien Städte an der Trasse des geplanten A 39– Lückenschlusses sowie die Geschäftsführer zahlreicher Wirtschaftsverbände zu einer Konferenz in den Landkreis Gifhorn eingeladen. Als Referenten zu diesem Infrastrukturprojekt konnten Enak Ferlemann, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Dr. Christoph Wilk, Nieder- sächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, sowie Michael Zeinert, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg, gewonnen werden. Diese unterstrichen in ihren Beiträgen die Notwendigkeit des Weiterbaus der A 39.
Nach einhelliger Auffassung der Konferenzteilnehmer ist der Ausbau der A 39 von herausragender Be- deutung für die demografische, wirtschaftliche und infrastrukturelle Weiterentwicklung der gesamten Re- gion in Nordost-Niedersachsen. Die Region zwischen Hannover, Hamburg und Berlin stellt den größten autobahnfreien Raum Deutschlands dar.
Der Lückenschluss trage dazu bei, dass der Raum gleiche infrastrukturelle Voraussetzungen erhält wie vergleichbare Regionen in Deutschland. Somit würde die Region für transportintensive Produktion und für Logistikbetriebe attraktiver und der Verkehrsfluss würde zu Stoßzeiten an den derzeitigen Übergängen zu den Bundesstraßen sowie in den Ortsdurchfahrten entlastet werden. Zudem würde die neue A 39 we- sentlich zur besseren Erreichbarkeit der zentralen Orte beitragen.
„Ich erwarte die Aufnahme der Maßnahme in den Bundesverkehrswegeplan und eine anschließende zügige Umsetzung. Diese Chance darf nicht vertan werden“, fordert Ebel.
„Das Meinungsforschungsinstitut forsa hat durch seine repräsentative Umfrage in der Region eindrucks- voll belegt, dass eine überwältigende Mehrheit der Menschen in der Region die A 39 will. Allein im Land- kreis Uelzen sind dies 82 % der Befragten“; betont Blume.
Mit den anderen Konferenzteilnehmern treten beide geschlossen für dieses herausragende Verkehrspro- jekt und die Weiterentwicklung unserer Region ein und möchten hierfür an Land und Bund ein weiteres klares Signal für den Lückenschluss senden.
Hier ganz wichtige Fakten aus der Pressekonferenz nach der Gifhorner A-39-Werbeveranstaltung mit Staatsekretär Ferlemann::
– Die A 39 kommt beim neuen Bundesverkehrswegeplan wohl nicht in die höchste Kategorie „Vordringlicher Bedarf PLUS“ und verbleibt im „Vordringlichen Bedarf“, in dem die A 39 mit ihrem schlechten Nutzen-Kosten-Verhältnis mit sehr vielen anderen beantragten Verkehrsprojekten um die knappen Finanzierungs-Chancen konkurrieren muss.
– Die Aussagen zur angeblichen Sicherheit der Finanzierung beziehen sich demgemäß offenbar lediglich auf die Gelder für die Weiterplanung der A 39 und nicht auf die Finanzierung eines ja nur evt. Baus der A 39.
– Die Salami-Taktik, die A 39 scheibchenweise (beginnend mit dem südlichen Planabschnitt) zu bauen, stößt hart auf die Tatsache, dass dieser Abschnitt keine eigenständige verkehrliche Bedeutung hat (wegen der Unsicherheit eines späteren Weiterbaus in den folgenden noch längst nicht genehmigten Planabschnitten).
– Der von der Landesregierung alternativ zur A 39 angemeldete Ausbau der Bundesstrasse 4 bleibt ein Sicherheitsnetz für den Fall des Nichtbaus der A 39.
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