Mehr als 50 Teilnehmer sind der Einladung zum dritten „UnternehmerFrühstück“ des Landrats Dr. Heiko Blume in Uelzen gefolgt. Auf dem Programm stand unter anderem ein Vortrag von Professor Dr. Boris Kaehler von der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Berlin, der anschließend zu einem lebhaften Meinungs- und Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmern führte. Kaehler verglich den Wettbewerb um Fachkräfte mit dem Wettbewerb um Marktanteile.
Eine kurze Abfrage zu Beginn des Vortrags hatte deutlich gemacht, dass fast alle Teilnehmer Probleme haben, eine ausreichende Zahl an Fachkräften für ihre Unternehmen gewinnen zu können. Gleichzeitig gab es jedoch in der Runde nur wenige Unternehmer, die derartige Schwierigkeiten in sämtlichen Teilbereichen ihres Betriebes zu beklagen haben.
Kaehler warb für eine „pragmatische Kapazitätsvorsorge“. Schon bei den Schülerpraktikanten solle ein Unternehmen damit beginnen, sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren. Auch solle der Kontakt zu abgelehnten Bewerbern gepflegt werden, ebenso wie zu Mitarbeitern, die das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen.
Neben der Kernbelegschaft sollten die Unternehmen eine „Randbelegschaft“ aufbauen, die z.B. aus Aushilfen besteht, so der Tipp des Professors. Auch diese Randbelegschaft müsse an das Unternehmen gebunden werden. Wichtig sei es auch, die Lebenszyklen der Fachkräfte zu betrachten. Während junge und ungebundene Fachkräfte eher mobil seien und auch für „Auslandseinsätze“ oft gerne zur Verfügung stünden, ziehe es Eltern mit kleinen Kindern eher in ländliche Regionen wie den Landkreis Uelzen – Hinweise, die die Zuhörer und Teilnehmer des „UnternehmerFrühstücks“ aufmerksam zur Kenntnis und mit nach Hause nahmen.
Das nächste Unternehmerfrühstück findet im Herbst 2014 statt.