Zukunftsaufgabe Hafenindustriegebiet Ost

Gemeinsame Planungen von Stadt und Landkreis

Mehr als 430.000 Tonnen Umschlag im Uelzener Hafen sind ein Rekordergebnis, das den bestehenden Hafen fast an seine Auslastungsgrenzen bringt. Größere Flächen in städtischen Industriegebieten sind rar, so dass bald nicht mehr alle Anfragen bedient werden können. Bereits seit einiger Zeit wird deshalb überlegt, das Hafenindustriegebiet um eine Fläche auf der anderen Seite des Elbe-Seitenkanals zu erweitern. Uelzens Bürgermeister Jürgen Markwardt und Landrat Dr. Heiko Blume wollen diese Planungen jetzt gemeinsam vorantreiben.

Landrat Dr. Blume betont, dass die Entwicklung des Uelzener Hafenindustriegebietes eine Zukunftsaufgabe und damit ein langfristiges Projekt für die gesamte Region ist, die der Landkreis Uelzen aktiv mit begleiten werde. „Angesichts langer Planungsvorläufe müssen jetzt die nächsten Schritte gemacht werden“, so Bürgermeister Jürgen Markwardt. Eine Arbeitsgruppe bestehend aus Stadt, Landkreis und Wirtschaftsförderung Uelzen aktiv unter Federführung der Stadt wird in einem ersten Schritt einen Zeit- und Maßnahmenplan zum Ausbau des Hafenindustriegebietes erstellen. Auch die kurzfristige Hinzuziehung externen Sachverstandes wird notwendig werden. Zu den ersten Maßnahmen gehören unter anderem eine grobe Schätzung der Investitionen und Folgeaufwendungen ebenso wie die Recherche nach Fördermitteln. Geklärt werden soll auch die Frage, wie eine Kooperation zwischen Landkreis und Stadt ausgestaltet werden kann.

„Selbst wenn in den ersten zehn Jahren keine Vollauslastung des Hafens und des Industriegebiets gesichert sei, müsse die öffentliche Hand Vorsorge für eine positive Wirtschaftsentwicklung leisten“, sagt Landrat Heiko Blume. Landrat und Bürgermeister stimmen darin über ein, dass das Hafenindustriegebiet Ost gerade von der Anbindung an die Schiene und den Elbe-Seitenkanal profitieren wird. Es besteht weiterhin Einigkeit, dass parallel das Schiffshebewerk Scharnebeck ertüchtigt werden muss, um den Verkehrsträger Binnenschiff noch attraktiver zu machen. Und auch die Realisierung des Lückenschlusses der A 39 werde für das neue Industriegebiet einen großen Schub geben, sind sich Bürgermeister und Landrat sicher.

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Ein Kommentar

  1. S. Antworten

    Ja da sind sich nun alle einig: Die A39 muß gebaut werden, um den Binnenhafen in Uelzen besser anzubinden.
    Wo ist der Widerstand gegen die unnötige Autobahn?
    Die Protestschilder verblassen, aber daneben stehen ja neue bunte Kreuze!
    Sollen doch die Container aus Hamburg und Bremerhaven via LKW über die schöne neue A39 ins Land gefahren werden. Im Sommer fliegen wir dann eben in den Urlaub, weil die LKW-Kolonnen sowieso die Autobahn verstopfen. Diesel ist billig und der Fahrer aus der Ukraine arbeitet auch ohne Mindestlohn.
    Die Argumente gegen Bahntrasse und Autobahn sind identisch, nur das mit der Autobahn ein falscher Weg eingeschlagen wird.
    Keine neue Trasse, kein Bestandsstreckenausbau, also wir wollen keine Bundesbahn hier, oder wie?
    Alle wollen Wachstum, aber die Warenströme sollen auf dem Niveau von Vorgestern bleiben.
    Also dann zurück zur Agrarwirtschaft, aber ohne Trecker, Kunstdünger und industrieller Massentierhaltung, dann hätten wieder alle Arbeit auf dem Lande und wir bräuchten keine neuen Verkehrswege.
    Aber dann komm mir keiner mit Amazon & Co.!

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