Suderburg beim HVV-Übergangstarif abgehängt

Worum geht es? Durch einen Vertrag zwischen dem Landkreis Uelzen, metronom-Eisenbahngesellschaft und dem Hamburger Verkehrsverbund (HVV) wird ab 1.1.2014 ein besonderer Tarif eingeführt für Zeitkarteninhaber (Pendler), die mit der Bahn „aus dem Landkreis Uelzen“ (lediglich nur so allgemein die Vorlage der Kreisverwalltung vom 8.1.2013 für den Wirtschaftsförderungsausschuss) in das HVV-Gebiet einreisen und dann dort im HVV mit anderen Verkehrsmitteln weiterfahren: sie brauchen nur noch eine Fahrkarte zu lösen und die ist günstiger als vorher beide zusammen (rabattiert mit zwischen 10 und 12 %). Kosten für den Landkreis ca. 60.000 € pro Jahr minus 7.000 € Stadtanteil plus Verwaltungkosten 5.300 € jährlich, plus 14.000 € einmalig für Einrichtung u.s.w.

Erst in der Anlage zur vorgenannten Vorlage „Beschreibung des Übergangstarifs Landkreis Uelzen/HVV“ erfährt man von den drei in das Tarifmodell einzubeziehenden Bahnhöfen:
Bienenbüttel mit Pendlerzuschuß auf Landkreiskosten i.H. von 12 €, Bad Bevensen mit 31 € und Uelzen mit 48 € pro Monatskarte.Das ebenfalls an der Hauptstrecke gelegene Suderburg ist nicht mit dabei. Suderburger Zeitkarteninhaber sind bis Uelzen nicht privilegiert, sind nicht bezuschußte Pendler.

Warum?

Die Ausschußvorlage (s.o.) mit zwei Anlagen schweigt. Die Beratung im Ausschuß: Schweigen zur Benachteiligung des Südkreises. In der Pressemitteilung des Landrates über den einstimmigen Beschluß des nicht öffentlich tagenden Kreisausschusses: Schweigen (AZ vom 22.2.2013 S.3). Warum ein Thema, das im Fachausschuß öffentlich behandelt wird, im Kreisausschuß (entsprechend im Verwaltungsausschuß bei Gemeinden) jedoch geheim erörtert und entschieden wird, das habe ich in meiner bisher – wohl zu kurzen – Zugehörigkeit zu einer kommunalen Vertretung noch nicht begriffen.

Natürlich stellt sich hier die Frage nach der Gleichbehandlung aller Kreiseinwohner. Wieviel Pendler aus Suderburg ins HVV-Gebiet betroffen sind, war nicht annähernd zu ermitteln.

Egal: die Frage an „unsere“ Kreistagsmitglieder bleibt !

In einem ganzseitigen Interview (AZ vom 23.2.2013 S.4) hat Claus-Dieter Reese aus Bad Bodenteich, seit 26 Jahren Vorsitzender der Kreistagsfraktion der CDU und auch in diesem Fall mitentscheidendes Mitglied im Kreisausschuß, ausgeführt, daß der Süden des Landkreises schon immer schwächer als der Norden war. Soll das immer so bleiben?

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