NABU für tiergerechte Haltung

Umweltschützer bieten Infos für regionalen Fleischeinkauf

Der NABU Uelzen bietet Verbrauchern eine neue Informationsplattform an: Unter www.nabu-uelzen.de/17-0-Naturvertraegliche-Ernaehrung.html ist seit kurzem nicht nur ein Bericht über die Fleischerzeugung in tiergerechter Haltung einzusehen, sondern auch eine Übersicht von Erzeugern im Landkreis Uelzen, die nach der Einschätzung der Umweltschützer empfohlen werden können. „Fleisch ist ein so wertvolles Lebensmittel, das fachgerecht nicht billig erzeugt werden kann und mehr geachtet werden sollte,“ sagt Peter Block, Altvorsitzender des NABU Uelzen. „Qualitätsbewusster einzukaufen muss auch nicht teurer werden, wenn man sich entschließt, geringere Mengen Fleisch zu kaufen.“

Weil der Kauf von Fleisch aus tiergerechter Haltung in der Region  viel zur Rentabilität von bäuerlichen Betrieben und damit auch zu besseren Lebensbedingungen der Tiere beitrage, habe sich der NABU entschlossen, auf seiner homepage diese Informationsplattform einzurichten. „Die Seite ist noch in der Erprobungsphase und enthält z. Z. erst drei Anbieter“, so Block, der weiteren Fleischerzeugern anbietet, sich beim NABU (block@nabu-uelzen.de) zu melden. „Naturschutz fängt auch mit der Ernährung an“, so Block, der auf die Fehlentwicklungen in der Fleischerzeugung hinweist, welche in den vergangenen Monaten immer wieder in der Presse zitiert wurden. Als Naturschützer wolle man die Öffentlichkeit wach rütteln. Ebenso wichtig sei es, die bäuerliche Landwirtschaft dabei zu unterstützen, andere ökologischere Wege zu wagen. „Deshalb werden sich am 18. Januar wieder viele tausend Demonstranten aus ganz Deutschland unter dem Motto ‚Wir haben es satt“’ auf den Weg nach Berlin machen“, so Block. „Den Politikern soll deutlich gezeigt werden, dass sie die bäuerliche Landwirtschaft zukunftsgerecht unterstützen müssen. Sowohl im Interesse der Verbraucher als auch der Natur müssen nachhaltigere Wege gefunden werden.“ Intensive Landnutzung und Massentierhaltung mit ihren ernst zu nehmenden Nebenwirkungen (Antibiotika, Hormone, Genveränderung, Grundwasserbelastung…) seien jedoch nicht nur für die Gefährdung der Gesundheit der Menschen verantwortlich, sondern hätten zur Verarmung der Artenvielfalt auf Äckern und Wiesen geführt.

Christine Kohnke-Löbert

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