Landkreis Ansprechpartner und Koordinator / Krisenstab tagt täglich

Während viele tausend Menschen im Landkreis Uelzen aufgrund der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Auflagen ihrer beruflichen Tätigkeit derzeit nicht nachgehen können, ist das Arbeitsaufkommen bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kreisverwaltung aufgrund der aktuell zu bewältigenden Aufgaben massiv angestiegen – „und reicht teilweise bis an persönliche Leistungsgrenzen heran“, so Landrat Dr. Heiko Blume.

Denn neben der Aufrechterhaltung des Normalbetriebes im Rahmen des unter den gegebenen Umständen Möglichen – sprich der Beratungstätigkeit und der Bearbeitung von Anträgen verschiedenster Bereiche – müsse der Landkreis nun zusätzlich auf kommunaler Ebene auch unterschiedlichste Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Krise treffen und diese koordinieren. Dabei, so Blume, seien nicht nur umfangreiche Vorgaben des Landes zu berücksichtigen, sondern insbesondere auch die jeweiligen Gegebenheiten vor Ort.

Vor dem Hintergrund dieser Ausnahmesituation und um gleichzeitig das Infektionsrisiko zu senken, hat die Kreisverwaltung inzwischen nicht nur das Kreishaus samt Außenstellen für Publikumsverkehr geschlossen (wobei Termine nach Anmeldung möglich sind), sondern auch auf einen Zwei-Schicht-Betrieb umgestellt. Dazu waren und sind zahlreiche Umstrukturierungen innerhalb der Fachämter und Stabsstellen erforderlich. Während in einigen der Bereiche wie zum Beispiel dem Gesundheitsamt personelle Ressourcen auf Kosten anderer Bereiche aufgestockt wurden, arbeitet gleichzeitig eine Hälfte der Mitarbeiterschaft von zuhause aus oder befindet sich dort in Rufbereitschaft. Die andere Hälfte geht im Büro ihrer aktuell erforderlichen Tätigkeit nach.

Dabei hat sich das jeweilige Aufgabenspektrum innerhalb kürzester Zeit für viele Bedienstete nahezu vollständig gewandelt. Zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen zum Beispiel täglich als Ansprechpartner am Bürgertelefon für Auskünfte rund um die Corona-Krise zur Verfügung. Andere wiederum gehören derzeit dem Krisenstab des Landkreises an, der sich in wechselnder Zusammensetzung täglich mindestens einmal trifft, um unter anderem die aktuelle Lage zu erfassen und diese an übergeordnete Dienststellen zu melden. „Zwischenzeitlich packen ca. 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dieser Corona-Krise beherzt mit an“, so der Landrat.

Im Rahmen der Sitzungen des Krisenstabes werden vorliegende Infos zusammengetragen und aus Sicht der beteiligten Fachbereiche ausgewertet. Auf dieser Grundlage gilt es anschließend, besondere Problemlagen zu analysieren und die damit verbundenen notwendigen Schritte festzulegen. Konkret geht es dabei um die Strukturierung und Verteilung von Aufgaben, die Anordnung von Maßnahmen, die Ermittlung entsprechender Bedarfe (z. B. für Mundschutz und Schutzanzüge), den diesbezüglichen Aufbau eines Beschaffungswesens bzw. den Aufbau der erforderlichen Logistik und nicht zuletzt um die Information der Öffentlichkeit – zum Beispiel durch die Herausgabe entsprechender Pressemitteilungen oder die Beantwortung von Presseanfragen.

Als sogenannte Fachberater sind auch die Polizei sowie nach Bedarf das Deutsche Rote Kreuz, der ärztliche Leiter des Rettungsdienstes und das Kreisverbindungskommando der Bundeswehr an den Sitzungen des Krisenstabes beteiligt. Weitere Fachberater können jeweils lageabhängig hinzugezogen werden.

Neben zahllosen internen Besprechungen und Absprachen zwischen einzelnen Sachgebieten, die sich an die Sitzungen des Krisenstabes anschließen, steht der Landkreis auch in engem Kontakt zur Hansestadt Uelzen, zur Gemeinde Bienenbüttel und zu den Samtgemeinden Aue, Bevensen-Ebstorf, Suderburg und Rosche. Die jeweiligen Bürgermeister stimmen sich im Rahmen regelmäßiger Telefonkonferenzen mit Landrat Dr. Heiko Blume zur aktuellen Lage und zu gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen ab.

„Wir haben es mit einer für alle Menschen im Landkreis Uelzen in dieser Form noch nie da gewesenen Situation zu tun, die jedem Einzelnen sehr viel abverlangt. Wenn sich aber jeder Einzelne an die aktuellen Erfordernisse hält, das heißt Kontakte vermeidet, um sich und andere Mitmenschen nicht in Gefahr zu bringen, dann werden wir gemeinsam auch diese Krise überstehen“, so der Landrat. An der Ernsthaftigkeit der Bedrohungslage, so Blume abschließend, lasse die inzwischen in die zigtausende gehende Anzahl der an Covid-19 verstorbenen Menschen keinen Zweifel.

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