Höhere Bundesförderung für Glasfaserprojekt in Aussicht

„Der Landkreis Uelzen hat die Möglichkeit, eine deutlich höhere Förderung des Bundes für die Errichtung seines Glasfasernetzes zu erhalten.“ Diese gute Nachricht hatte Landrat Dr. Heiko Blume gestern für die knapp 300 Gäste des Landkreis-Sommertreffs im Gepäck, die anlässlich der beliebten Traditionsveranstaltung den Weg ins Museumsdorf Hösseringen gefunden hatten.

Bisher sah die entsprechende Förderrichtlinie des Bundes eine Förderung von bis zu maximal 15 Millionen Euro vor. „Bis zu“, weil für die Berechnung der konkreten Förderung die erwarteten Investitionskosten und die erwarteten Einnahmen berücksichtigt werden sollten. Der erste vorläufige Förderbescheid belief sich für den Landkreis Uelzen auf dieser Grundlage auf eine Zuwendungssumme von bis zu 12,4 Millionen Euro. Zwischenzeitlich war eine Fördersumme von bis zu 15 Millionen Euro plus eine anteilsmäßige Förderung für den Anschluss aller Schulen im Kreisgebiet in Aussicht gestellt worden.

Nun sei die laufende Förderrichtlinie durch das „Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur“ erneut geändert worden, ließ Blume die Gäste des Sommerfestes wissen. Kern der Anpassungen: Nur noch die Glasfasertechnologie soll gefördert werden. Darauf hatte der Landkreis Uelzen von Beginn an gesetzt. „Für unser Projekt von Bedeutung ist aber die Anhebung der Fördersumme von 15 auf nun bis zu 30 Millionen Euro. Und dies ist entscheidend, dies gilt eben auch für laufende Projekte wie das des Landkreises Uelzen, so Blume. Dafür habe er sich in zahlreichen Gesprächen in Berlin stark gemacht und immer darauf gedrungen, dass Projekte, die früh mit Glasfaser – und damit der nun auch vom Bund als alleinig richtige erkannten Technologie – starteten, nicht weniger gefördert werden als später angelaufene Projekte.

Zurzeit erarbeitet der Landkreis mit aktuellen Zahlen einen Konkretisierungsantrag für die Bundesförderung und reicht diesen voraussichtlich Ende August 2018 in Berlin ein.

Daneben, so Blume mit einer weiteren positiven Nachricht, habe das Land Niedersachsen signalisiert, dass die bisher zugesagte Förderung von fünf Millionen Euro ebenfalls um bis zu zwei Millionen Euro erhöht werden könnte. „Für den Landkreis bleibt die Errichtung des Glasfasernetzes ein finanzieller Kraftakt. Die höhere Bundes- und Landesförderung ist gerechtfertigt und notwendig, um auch die weiteren notwendigen Investitionen der kommenden Jahre umzusetzen“, fasste der Landrat seine Ausführungen zum Stand des Glasfaserprojektes zusammen.

Im Rahmen seiner Ansprache blickte Blume aber auch auf zahlreiche weitere wichtige Themen und Ereignisse zurück, die den Landkreis während der vergangenen zwölf Monate beschäftigt haben und in Zukunft weiter beschäftigen werden. So erinnerte er unter anderem an die Hilfe der Kreisfeuerwehr beim Hochwasser in Hildesheim, an das Jubiläum der Bürgerstiftung und an die Bildungskonferenz, die sich speziell dem Thema Zuwanderung gewidmet habe. In diesem Zusammenhang dankte Blume allen, die sich in der Flüchtlingsarbeit, bei der Feuerwehr oder in anderer Weise ehrenamtlich engagieren bzw. die Bürgerstiftung des Landkreises unterstützen.

Eine „Investition in die Zukunft“ nannte Blume die Einführung des HVV-Zeitkartentarifs auf allen Schienenstrecken des Landkreises. Dennoch sehe er dies nach wie vor nur als Zwischenschritt. Blume wiederholte in diesem Zusammenhang seine Forderung an das Land Niedersachsen und die Hansestadt Hamburg, den HVV-Tarif auf den Schienenstrecken ebenso wie in anderen Landkreisen vollständig zu finanzieren. Einen Appell an das Land Niedersachsen und den Bund richtete der Landrat auch in Sachen Mobilfunkversorgung. Hier seien Bund und Land gefordert.

Abschließend kündigte Blume ein weiteres wegweisendes Zukunftsthema an, dem sich der Landkreis widmen werde. „Wir werden uns künftig verstärkt mit dem Thema Digitalisierung befassen – und dies nicht nur innerhalb der Uelzener Kreisverwaltung“, so der Landrat. In diesem Zusammenhang freue er sich, wenn auch hier die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, die bereits beim Glasfaserprojekt Engagement gezeigt hätten, wieder mitwirken würden.

Beim anschließenden geselligen Teil genossen die Gäste des Sommertreffens dann nicht nur die außergewöhnliche Atmosphäre des Museumsdorfes, sondern auch die Klänge der Lehrer-Band der „Musikschule für Hansestadt und Landkreis Uelzen“ – bei der sich der Landrat ganz herzlich bedankte, ebenso wie bei allen Gästen für deren Besuch und bei allen Beteiligten für deren Mühe und Einsatz.

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